idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
17.10.2014 20:27

Fraunhofer-Projektgruppe IWKS erhält 12,5 Millionen Euro

Fraunhofer-Insitut für Silicatforschung, Marie-Luise Righi, Marketing und Kommunikation Kommunikation
Fraunhofer-Gesellschaft

    Der Freistaat stärkt Nordbayerns Wirtschaft sowie Forschung und Entwicklung:
    Die Fraunhofer-Projektgruppe für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie
    IWKS hat am Freitag in Alzenau einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 12,5
    Millionen Euro für die Aufbauphase II erhalten. Überreicht wurde der Bescheid
    von Ilse Aigner, Bayerns Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie
    und Technologie. Mit der Bewilligung unterstützt das Land Bayern den
    weiteren Ausbau der Projektgruppe IWKS, nachdem die unter dem Dach des
    Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC agierende Einrichtung in Alzenau
    und Hanau die erste Aufbauphase erfolgreich absolviert hat.

    Mit der bedeutenden Förderung der Projektgruppe IWKS in Alzenau durch das
    Bayerische Staatministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie kann
    nun das Gesamtkonzept weiter umgesetzt werden. Im Zuge der strategischen Planung
    des Freistaats, die wirtschaftliche Entwicklung im Norden Bayerns zu fördern und zu
    stärken, richtet sich besonderes Augenmerk auf innovative anwendungsorientierte
    Forschung. »Ressourceneffizienz, Recycling und der Ersatz von schlecht verfügbaren
    Rohstoffen sind wichtige Zukunftsthemen. Dies wurde hier am bayerischen Untermain
    schon früh erkannt und mit der Fraunhofer-Projektgruppe IWKS in Alzenau und Hanau
    ein innovatives bayerisch-hessisches Gemeinschaftsprojekt realisiert. Durch den
    weiteren Ausbau der Projektgruppe wird die angewandte Forschung hier in der Region
    nachhaltig gestärkt und den Unternehmen ein wertvoller Partner für Forschungs- und
    Entwicklungsprojekte zur Verfügung gestellt«, sagte die stellvertretende
    Ministerpräsidentin und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner bei der Bescheidübergabe im
    Kreise geladener Gäste aus Wirtschaft und Politik.

    Hohe Erwartungen erfüllt

    In den drei Jahren seit Gründung der Projektgruppe IWKS in Alzenau konnte die junge
    Forschungseinrichtung mit einem rasanten Wachstum und einer intensiven
    Zusammenarbeit mit Industrieunternehmen einerseits und einer hervorragenden
    Vernetzung mit der Hochschule Aschaffenburg sowie den Universitäten in Würzburg,
    Augsburg, Darmstadt und Gießen andererseits die hohen Erwartungen erfüllen, die in
    sie gesetzt wurden. Gerade diese enge Vernetzung von Forschung und Lehre mit den
    Industriepartnern im Rhein-Main-Gebiet bietet die einmalige Chance, am Bayerischen
    Untermain ein nationales Wissenschaftsnetzwerk »Ressourcen« zu etablieren.Schwerpunkte der Arbeiten in Alzenau sind die Entwicklung von neuartigen Verfahren
    für Wertstoffkreisläufe sowie strategische Ausarbeitungen zur Kritikalität von
    Rohstoffen. In Kooperation mit der Hochschule Aschaffenburg und der Stadt Alzenau
    konnte ein zusätzliches anwendungsnahes Forschungsgebiet etabliert werden, das sich
    mit recyclinggerechtem Design beschäftigt. Diese erste Aufbauphase ist also erfolgreich
    abgeschlossen. Der Freistaat unterstützt diese Entwicklung nachhaltig, sodass nun
    weitere Gelder für den Aufbau eines möglichen eigenständigen Fraunhofer-Instituts in
    Alzenau bereitgestellt werden. Prof. Dr. Gerhard Sextl, Leiter des Fraunhofer ISC und
    Gründungsvater der Projektgruppe IWKS, betonte bei der Übergabe, dass die
    Projektgruppe vor dem Hintergrund teurer und knapper werdender Rohstoffe eine
    wichtigen Beitrag leiste, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die
    Rohstoffversorgung der Industrie und damit die Technologieführerschaft in
    Deutschland auch langfristig gesichert ist: »Deshalb freut es mich sehr, dass das Land
    Bayern uns dabei unterstützt, dass wir weiterhin in enger Zusammenarbeit mit der
    Industrie am Bayerischen Untermain an der Lösung einer der dringendsten
    Zukunftsfragen unserer Zeit arbeiten können.«

    Aufbauphase II: Personeller Aufbau für ein mögliches eigenständiges Institut

    In der Aufbauphase I wurden wissenschaftliche Strukturen geschaffen, Investitionen in
    Geräte sowie in den Aufbau einer Technikumshalle getätigt. Mit entsprechenden
    Geräten und Arbeitsgruppen ist nun die Bearbeitung weitergehender Fragestellungen
    möglich. Die drei am Standort Alzenau etablierten Geschäftsfelder dienen dazu,
    wissenschaftliche Projekte zu den Fachthemen Biowerkstoffe/Lebensmittel, Elektrik/
    Elektronik sowie Schlacken/Schlämme/Deponien zu bearbeiten. Diese Arbeitsinhalte
    werden in der Aufbauphase II weiter ausgebaut und gestärkt.
    Am Standort Hanau beschäftigen sich die Forscher mit Magnetischen Materialien sowie
    mit den Wertstoffen für Energiesystemen und Beleuchtung.
    In der Phase II erfolgt an beiden Standorten weiterer personeller Aufbau als Grundlage
    für ein später mögliches Institut. Dabei stehen die Entwicklung und der Ausbau von
    Forschungs- und Industrieprojekten innerhalb dieser Geschäftsfelder im Mittelpunkt.

    Die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS

    Vor dem Hintergrund zunehmender Rohstoffknappheit wurde unter dem Dach des
    Fraunhofer Instituts für Silicatforschung ISC die Fraunhofer-Projektgruppe für
    Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS am 05. September 2011 ins Leben
    gerufen. Gemeinsam werden mit Industriepartnern innovative Trenn-, Sortier-,
    Aufbereitungs- und Substitutionsmöglichkeiten erforscht und Strategien für einen
    nachhaltigen Umgang mit kostbaren Ressourcen entwickelt.

    Expertennetzwerk Ressourcen

    Die enge Vernetzung der Geschäftsbereiche untereinander mit dem Leitungsteam,
    bestehend aus Prof. Dr. Armin Reller (Universität Augsburg), Prof. Dr. Stefan Gäth
    (Justus-Liebig-Universität Gießen), Prof. Dr. Oliver Gutfleisch (Technische Universität
    Darmstadt), Prof. Dr. Rudolf Stauber (Geschäftsführung Projektgruppe IWKS),
    ermöglicht Forschungsansätze entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
    Projektpartner werden so bei ihren individuellen Aufgabenstellungen optimal
    unterstützt. Zudem kann die Projektgruppe IWKS auf das Mutterinstitut Fraunhofer ISC
    sowie ein weites Netzwerk von Fraunhofer-Experten und entsprechend ausgerichteter
    Hochschulen zurückgreifen. Das damit verfügbare Kompetenznetzwerk ermöglicht eine
    herausragende Beratungsleistung.
    Ressourcenknappheit ist ein zentrales Thema in der wirtschaftlichen und
    gesellschaftlichen Entwicklung von Industrienationen. Die Sicherung einer nachhaltigen
    Versorgung der Industrie mit Rohstoffen ist essentiell. Das IWKS widmet sich dieser
    Zukunftsaufgabe durch die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien für
    Recyclingprozesse, durch Substitutionsmöglichkeiten seltener Roh- und Werkstoffe,
    durch Untersuchung der Kreislauffähigkeit von Wertstoffen und Erstellung von
    (Technologie-) Prognosen.


    Weitere Informationen:

    http://www.isc.fraunhofer.de
    http://www.iwks.fraunhofer.de


    Bilder

    Übergabe des Bewilligungsbescheids in Höhe von 12,5 Millionen Euro an die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS in Alzenau.
    Übergabe des Bewilligungsbescheids in Höhe von 12,5 Millionen Euro an die Fraunhofer-Projektgruppe I ...
    P. Aytac für Fraunhofer ISC
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Geowissenschaften, Politik, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Übergabe des Bewilligungsbescheids in Höhe von 12,5 Millionen Euro an die Fraunhofer-Projektgruppe IWKS in Alzenau.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).