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23.10.2014 11:35

Neue Alexander von Humboldt-Professorin für LMU

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    Die LMU ist erneut erfolgreich im Wettbewerb um eine Alexander von
    Humboldt-Professur (http://www.humboldt-professur.de/de/): Karen
    Radner, derzeit Professor of Ancient Near Eastern History am
    University College London
    (UCL)(http://www.ucl.ac.uk/history/people/academic-staff/karen-radner
    ), wurde von der LMU nominiert und durch den von der
    Humboldt-Stiftung eingesetzten Ausschuss für die Auszeichnung
    ausgewählt. Für die LMU ist es die fünfte Alexander von
    Humboldt-Professur.

    Karen Radner gehört zu den international führenden Expertinnen und
    Experten auf dem Gebiet der Alten Geschichte des Nahen und Mittleren
    Ostens, insbesondere des Assyrischen Reichs. "Die Auszeichnung macht
    deutlich, dass die LMU ein international wettbewerbsfähiges
    Forschungsumfeld bietet", sagt LMU-Präsident Bernd Huber. "Durch die
    Berufung von Karen Radner stärken wir das Profil der LMU in der
    geisteswissenschaftlichen Forschung, insbesondere in den Kultur- und
    Geschichtswissenschaften."

    Neue Perspektiven für die Geschichtswissenschaften

    Karen Radner hat Schlüsselwerke zur sozialen, kulturellen,
    rechtlichen und politischen Geschichte des Assyrischen Reichs
    verfasst und Wesentliches zur Geschichtsschreibung Mesopotamiens und
    der Alten Welt vom Mittelmeerraum bis zum Iran beigetragen. Ihre
    Forschung zeichnet sich dadurch aus, dass sie verschiedene Zugänge
    kombiniert und textliche Quellen ebenso wie archäologische und
    umweltbezogene Informationen auswertet. Dabei gelingt es Karen
    Radner, die Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens in Bezug zur
    Weltgeschichte zu setzen. Auch bei der Publikation ihrer Arbeiten
    geht sie ungewohnte Wege: Radner gilt als Anhängerin der Digital
    Humanities, der digitalen Geisteswissenschaften. Ihre Arbeiten und
    Editionen macht sie zum Teil im Internet öffentlich zugänglich.

    Mit ihrer Humboldt-Professur "Alte Geschichte des Nahen und Mittleren
    Ostens" an der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften der
    LMU wird Karen Radner entscheidend dazu beitragen, einen
    Paradigmenwechsel in der deutschen Geschichtswissenschaft anzustoßen:
    Durch die Einrichtung dieses neuen Lehrstuhls am Historischen Seminar
    der LMU wird das Studium der klassischen Antike mit der Geschichte
    des frühen Mittleren Ostens beginnend 3000 vor Christus in einem
    Institut verbunden - erstmals, seit sich die traditionellen
    Fächergrenzen an deutschen Universitäten vor 100 Jahren etabliert
    hatten. Dadurch wird die Forschung des Instituts weit über die
    römisch-griechische Antike hinaus erweitert.

    Zur Vita

    Karen Radner wurde 1972 geboren. Sie studierte an den Universitäten
    Wien und Berlin und promovierte 1997 mit 25 Jahren an der Universität
    Wien im Fach Assyriologie. Für ihre Promotion erhielt sie die
    "Promotio sub auspiciis praesidentis rei publicae Austriae", die
    höchstmögliche Auszeichnung für Studienleistungen in Österreich.
    Anschließend forschte sie unter anderem an der Universität in
    Helsinki sowie an der LMU, wo sie sich im Jahr 2004 am Institut für
    Assyriologie und Hethitologie habilitierte. 2005 wechselte sie an das
    UCL und dessen Department of History, wo sie 2008 zum Reader und 2010
    zum Professor of Ancient Near Eastern History befördert wurde. Karen
    Radner hat als führende Expertin für Keilschriften bei Ausgrabungen
    unter anderem in Syrien, dem Irak und der Türkei mitgearbeitet.
    Zuletzt hat sie das Forschungsgroßprojekt "Mechanisms of
    communication in an ancient empire: the correspondence between the
    king of Assyria and his magnates" (http://www.ucl.ac.uk/sargon/)
    geleitet.

    Weitere Humboldt-Professuren
    (http://www.uni-muenchen.de/ueber_die_lmu/auszeichnungen/humboldt/ind
    ex.html) an der LMU haben die Systembiologin Ulrike Gaul, der
    Astrophysiker Georgi Dvali sowie die Philosophen Hannes Leitgeb und
    Stephan Hartmann.

    Luise Dirscherl
    Leitung Kommunikation & Presse
    Tel.: +49 (0) 89/2180-2706
    dirscherl@lmu.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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