Die im Jahr 2012 eingerichtete Forschungsabteilung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), Bonn, konnte bereits erste wissenschaftliche Erfolge erzielen; ihren Auftrag, die auf insgesamt neun Fachabteilungen verteilten Forschungsaktivitäten des BfArM effizient zu koordinieren, konnte sie mangels geeigneter Instrumente allerdings nicht überzeugend wahrnehmen.
Infolgedessen wird in der Einrichtung ein zu breites Themenspektrum bearbeitet; interne Forschungskooperationen finden kaum statt. Der Wissenschaftsrat hat sich deshalb dafür ausgesprochen, den Forschungsbereich im BfArM weiterzuentwickeln und mit großem Nachdruck auszubauen. Nur so wird seiner Einschätzung nach die außerordentliche Leistungsfähigkeit von Deutschlands wichtigster Zulassungsbehörde für Arzneimittel langfristig zu sichern sein.
Um die Forschung innerhalb der Einrichtung besser zu vernetzen und ein klares Forschungsprofil zu entwickeln, regt der Wissenschaftsrat an, sie künftig auf der Basis einer Matrixstruktur zu organisieren. Grundlegende Entscheidungen wie die strategische Forschungsplanung und die Verwendung der Forschungsmittel sollen künftig gemeinsam von den leitenden Forscherinnen und Forschern sowie der kürzlich etablierten Vizepräsidentschaft Forschung getroffen werden. In diesem Zusammenhang bekräftigt der Wissenschaftsrat seine Empfehlung aus dem Jahr 2004, einen eigenen Forschungshaushalt einzurichten. Dieser soll anfangs Mittel im Umfang von etwa 10 Prozent des BfArM-Gesamtbudgets enthalten und schrittweise anwachsen. Zur Finanzierung dieses Forschungsetats wird vorgeschlagen, eine explizite Forschungskomponente bei den Zulassungsgebühren einzuführen, die die pharmazeutische Industrie für neue Arzneimittel entrichtet.
„Die erforderliche Weiterentwicklung der Forschung muss zügig erfolgen und ihr Ausbau engagiert vorangetrieben werden“, so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Manfred Prenzel. „Es dürfen nicht wieder acht Jahre vergehen, bis etwas passiert, wie das nach der ersten Begutachtung im Jahr 2004 der Fall war.“ Daher drängt der Wissenschaftsrat auch darauf, die vakanten Leitungsstellen von Schwerpunktforschungsbereichen rasch in gemeinsamer Berufung mit der Universität Bonn zu besetzen.
Insgesamt werden die Forschungsleistungen des BfArM als gut, in einzelnen Fällen auch als sehr gut bewertet. Hervorgehoben wird ein klarer Aufwärtstrend bei den Publikationen und bei der Einwerbung wettbewerblicher Drittmittel. Besonders überzeugt zeigt sich der Wissenschaftsrat von der Nachwuchsförderung, die das BfArM in enger Zusammenarbeit mit der Universität Bonn betreibt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
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