idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.10.2014 11:40

Smartphones: sauberer als gedacht

Jutta Neumann Pressestelle
Hochschule Furtwangen

    Smartphones sind weit weniger Bakterienschleudern als befürchtet. Mit einem Alltagstrick bekommt man die Keimbelastung sogar noch besser in den Griff. Ein Forscherteam rund um Prof. Dr. Markus Egert von der Hochschule Furtwangen, Campus Schwenningen, konnte zeigen, dass entgegen anders lautender Horrormeldungen aus dem Internet Smartphone-Touchscreens nur mäßig mit Mikroorganismen belastet sind.

    In einer jetzt veröffentlichten Studie bestimmten die Forscher die durchschnittliche Gesamtkeimzahl auf den Touchscreens von Smartphones mit rund einem Keim pro Quadratzentimeter. Dies sind gut 100 Mal weniger Mikroben als man auf der menschlichen Hand oder auch auf dem häuslichen Toilettensitz findet, der gerne als abschreckender Vergleich herangezogen wird.

    Allerdings wurden in der Studie auch potentielle Krankheitserreger auf den Touchscreens entdeckt. So wurden z.B., wenn auch in geringen Mengen, Fäkalbakterien wie Escherichia coli nachgewiesen. 50% der sicher identifizierten Arten gehörten zur Risikogruppe 2, das heißt sie waren potentiell pathogen. Zur hygienischen Reinigung empfehlen die Forscher entweder saubere Mikrofasertücher oder – noch besser – alkoholische Brillenputztücher, die die Keimzahl um bis zu 96% reduzieren können. Die Hersteller von Mobilgeräten raten allerdings meist nur zur trockenen Reinigung. Damit lassen sich jedoch lediglich 80% der Keime entfernen, zeigte die Studie.

    Aus der Studie hat sich zudem eine wissenschaftliche Zusammenarbeit mit der Zeiss Vision International GmbH aus Aalen zum Thema Reinigung und Hygiene von Oberflächen ergeben. Das Thema Haushaltshygiene und die Mikrobiologie von Gebrauchsgegenständen gehören zu den Hauptarbeitsgebieten von Professor Egert.

    DOI: 10.1007/s12223-014-0350-2


    Weitere Informationen:

    http://link.springer.com/article/10.1007/s12223-014-0350-2 Folia Microbiologica – die Studie (auf Englisch)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).