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11.12.2014 15:18

TU Berlin: Effiziente Software für den Einsatz in Cannes

Stefanie Terp Stabsstelle Presse, Öffentlichkeitsarbeit und Alumni
Technische Universität Berlin

    Projekt „Film265“ wird im renommierten Horizont 2020-Programm der EU gefördert

    Gleich zweimal waren die Forscherinnen und Forscher der Fakultät IV Elektrotechnik und Informatik beim renommierten Horizont 2020-Programm der Europäischen Union erfolgreich: Mit den Projekten „SOMA“ (Soft Manipulation) und „Film265“ zählen die Konsortien, bestehend aus mehreren europäischen Partnern aus Forschung und Industrie, zu den wenigen Auserwählten, die über die nächsten vier Jahre gefördert werden.

    Beide Projekte werden von Professoren der TU Berlin koordiniert: SOMA von Prof. Dr. Oliver Brock, Leiter des Robotics and Biology Laboratory der TU Berlin, und „Film265“ von Prof. Dr. Ben Juurlink, Leiter des Fachgebietes Architektur eingebetteter Systeme.

    „Film265“
    Um ein so großes und renommiertes Filmfestival wie das in Cannes durchzuführen, werden die Filme im Jahr 2014 mittels Internet verteilt. Das bedeutet jedoch, dass unvorstellbare Datenmengen im Netz hochgeladen werden müssen. Allein um die Goldene Palme konkurrierten in diesem Jahr 18 Spielfilme. Jeder, der beispielsweise über YouTube sich schon einmal ein Video angesehen hat, kennt das Problem: Die Datenübertragung ruckelt oder sie wird abgebrochen. Dabei haben Videos auf YouTube normalerweise eine relativ geringe Auflösung; Filme in Kinoqualität eine viel höhere und benötigen daher auch eine viel höhere Bandbreite.

    Um das Datenvolumen handhabbar zu halten, müssen die Filme komprimiert werden. Nun gibt es ein neues Verfahren, H.265 oder High Efficiency Video Coding (HEVC) genannt. Es kann die Kompressionsrate bei gleichbleibender Qualität gegenüber seinem Vorgänger H.264/MPEG-4 AVC, das unter anderem auf Blurays zum Einsatz kommt, verdoppeln. Eine riesige Herausforderung des neuen Standards liegt jedoch in der Laufzeit des Verfahrens. Ohne Optimierungen würde das Kodieren eines einzigen Filmabschnitts Stunden dauern. Eine brauchbare Lösung wäre das nicht.

    Das Fachgebiet Architektur eingebetteter Systeme unter der Leitung von Prof. Dr. Ben Juurlink ist sehr weit fortgeschritten bei der effizienten Implementierung von H.265. „Unsere Stärke ist, dass wir die interne Organisation der Rechner bis ins Detail kennen“, sagt Ben Juurlink. „Dadurch sind wir im Stande, höchst effiziente Software zu entwickeln; Software, die die Fähigkeiten der Rechner völlig ausschöpfen.“

    Ziel des „Film265“-Projektes ist es, die Effizienz der Software auf einen Stand zu bringen, der einen Einsatz bei Filmfestspielen wie denen von Cannes ermöglicht. Eine Gruppe internationaler Wissenschaftler wird am Fachgebiet Architektur eingebetteter Systeme dazu forschen. Das Team arbeitet zusammen mit Marché du Film. Er organisiert das Filmfestival in Cannes und betreibt mit Cinando die größte professionelle Datenbank der Filmindustrie. Weitere Partner sind die Firma Reelport aus Köln und die dänische Firma LevelK.

    Horizont 2020 ist ein Förderinstrument der Europäischen Union mit einem Volumen von circa 80 Milliarden Euro über sieben Jahre. Eines der Hauptaugenmerke ist die Verknüpfung von Forschung und Anwendungsbereichen.

    Die Medieninformation zum Projekt „SOMA“ finden Sie unter:
    www.tu-berlin.de/?id=154882

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Prof. Dr. Ben Juurlink
    TU Berlin
    Fachgebiet Architektur eingebetteter Systeme
    Tel.: 314-73130/73131
    E-Mail: b.juurlink@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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