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23.01.2015 11:19

Hertie-Preis für Engagement und Selbsthilfe für MS-Film „Kleine graue Wolke“

Julia Juckel Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung

    Sabine Marina, Absolventin des Studiengangs Medienproduktion an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, hat den Preis für Engagement und Selbsthilfe der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung erhalten. Der Preis zeichnet modellhafte Aktivitäten von Selbsthilfegruppen und besonders engagierten Menschen im Bereich der Multiplen Sklerose und der neurodegenerativen Erkrankungen aus. Die Preisverleihung an Sabine Marina fand gestern im Rahmen der Präsentation der Medienprojekte in Lemgo statt.

    Die Diagnose Multiple Sklerose bezeichnete Sabine Marinas Arzt als eine „kleine graue Wolke“ am sonst blauen Gesundheitshimmel seiner Patientin. Trotz aller Vorsicht traf die Diagnose die damals 25-Jährige wie ein Schlag. Eine Mischung aus Verzweiflung und dem Wunsch nach Aufklärung kanalisierte die Studentin der Medienproduktion an der Hochschule OWL bald schon in einen rund 90minütigen Film über Multiple Sklerose, den sie als Bachelorarbeit umsetzte (www.kleinegrauewolke.de). Er soll jungen Neubetroffenen Mut machen, länger Erkrankten Anregungen geben, mit der Krankheit umzugehen, und Nicht-Betroffene über die Krankheit aufklären. Die Hertie-Preis-Jury honoriert dieses vorbildliche Engagement mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.

    Das Preisgeld will Sabine Marina verwenden, um Filmvorführungen in ganz Deutschland zu realisieren. „Bis jetzt wurde der Film vor allem auf Festivals gezeigt. Ab etwa Mitte des Jahres kann man den Film aber auch im Kino sehen“, freut sich Sabine Marina. Der Film hatte 2012 den hochschulinternen Preis für das beste Drehbuch für seine experimentelle Erzählweise erhalten. Der Dokumentarfilm widmet sich auf eine ganz andere Weise dem nachdenklichen Thema Multiple Sklerose, einer unheilbaren Nervenkrankheit mit ungewissem Verlauf und Ausgang: Sabine Marina verarbeitet ihre Erfahrungen filmisch und setzt sich intensiv mit ihren Fragen und Ängsten auseinander. Dabei rückt sie jedoch nicht nur sich selbst in den Fokus: Auf ihrem Weg zur Selbsterkenntnis trifft Marina immer wieder andere Betroffene.

    „Sie haben mit ganz viel Sensibilität einen wunderbaren Film gedreht, der Mut macht und Kraft gibt", sagte Dr.‘in Eva Koch, Leiterin der Multiple-Sklerose-Projekte bei der Hertie-Stiftung, in ihrer Laudatio. „Es ist kein ‚MS-Film‘, sondern ein Film, der zeigt, wie Menschen trotz einer oder auch mehr Wolken am Himmel weitermachen und nach vorne schauen – auf vielfältige Art und Weise."

    Der Hertie-Preis wurde im Rahmen der Präsentation der Medienprojekte vergeben. Projekte sind das Herzstück des Studiums zur Medienproduzentin oder zum Medienproduzenten an der Hochschule OWL. Sie sollen den Studierenden Praxiserfahrung vermitteln und ihnen gleichzeitig das kreative Arbeiten im Team ermöglichen. Zum Ende des Semesters präsentieren die Studierenden ihre Arbeiten einem öffentlichen Publikum. Das Spektrum reichte von Filmproduktionen über eine Buchgestaltung bis hin zu Radiosendungen sowie Marketingkampagnen.

    Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung
    Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung ist eine der größten weltanschaulich unabhängigen und unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland. Sie wurde 1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen und engagiert sich mit ihren Mitarbeitenden und ihrem Vermögen in den Arbeitsgebieten Vorschule und Schule, Hochschule, Beruf und Familie sowie Neurowissenschaften. Die Projekte und Initiativen der Stiftung leisten wissenschaftlich basierte und praxisorientierte Beiträge zur Lösung drängender Probleme unserer Gesellschaft. Sie haben sowohl zum Ziel, die Qualität des öffentlichen Diskurses zu verbessern, als auch in der Praxis modellhafte Lösungsansätze zu schaffen. Diese können und sollen von anderen übernommen werden. Entsprechend fördert und fordert die Hertie-Stiftung Eigeninitiative und Hilfe zur Selbsthilfe.

    Medienproduktion an der Hochschule OWL
    Der Studiengang Medienproduktion an der Hochschule Ostwestfalen-Lippe bildet praxisorientiert für Tätigkeiten in der Medienbranche aus. Von der 3D-Animation über die Entwicklung einer Corporate Identity und die Produktion eines (Image-)Films bis hin zu anspruchsvollen Audioproduktionen: Die Absolventinnen und Absolventen des Fachbereichs Medienproduktion sind vielseitig einsetzbar. Kleine Seminargruppen machen das Studium besonders attraktiv. Dadurch sind eine direkte Kommunikation und eine intensive Vermittlung der Lehrinhalte gewährleistet.

    Pressekontakt

    Julia Juckel
    Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Kommunikation
    069 - 66 07 56 172
    JuckelJ@ghst.de

    Julia Wunderlich
    Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Pressesprecherin
    05261 – 702 5245
    julia.wunderlich@hs-owl.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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