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26.11.2003 10:57

Hochschulwettbewerb "Patente Erfinder" des NRW-Ministeriums für Wissenschaft und Forschung

Kordula Lindner-Jarchow M. A. Stabsstelle für Presse, Kommunikation und Marketing
Universität Siegen

    Ministerin Kraft verleiht Sonderpreis für Technologiesprung an Erfinder von der Siegener Universität

    ACHTUNG: SPERRFRIST 16 Uhr !!
    Priv. Doz. Dr. Erwin Thiel entwickelt mit seinen Mitarbeitern seit einigen Jahren an der Universität Siegen völlig neuartige Mikroskopieverfahren. Anders als mit herkömmlichen Mikroskopen - mit denen man sehr kleine 2-dimensionale Objekte z.B. auf einem Glasträger sichtbar machen kann - ist man mit heutigen Geräten in der Lage, die genaue 3-dimensionale Form und Größe von mikroskopisch kleinen Objekten genau zu erfassen. Der Nutzen der 3D-Erkennung ist für viele Bereiche der Medizin, Biologie bis hin zur Materialforschung kaum zu überschätzen.
    Allerdings - und das ist ein großer Nachteil auch der modernsten Mikroskope - ist dies nur an Objekten möglich, die zum Leuchten gebracht werden können bzw. von selbst Licht emittieren. Abgesehen von einigen Ausnahmen, wie Leuchtkäfer oder einige Schalentiere, sind aber alle biologischen Objekte nicht selbstleuchtend und müssen, um sichtbar zu werden, oft in aufwändigen Verfahren mit Leuchtstoffen markiert werden. Hier setzt eine Erfindung an, die Dr. Thiel und seine Mitarbeiter im Institut für Mikro- und Nanosensorik des Zentrums für Sensorsysteme (ZESS) an der Universität Siegen machten. Die Erfindung trägt den Namen dCAM was für direct Confocal Absorption Microscopy steht. Dahinter verbirgt sich ein völlig neuartiges Verfahren, welches die 3D-Objekte anhand ihrer immer vorhandenen Lichtschwächung (Absorption) direkt erkennt und somit das Anfärben überflüssig macht.
    Mit der Unterstützung der Forschungstransferstelle der Universität Siegen und der Patentverwertungsagentur Provendis GmbH, wurde diese Erfindung auf ihre Patentfähigkeit und das Marktpotenzial geprüft. Nach einer in diesen Fällen üblichen genauen Prüfung wurde das Patent Mitte dieses Jahres erteilt. Aufgrund dieses Patentes und einigen anderen Erfindungen wurde von Dr. Thiel die Fa. ERT-Optik gegründet. Sie soll die schnelle Umsetzung der Forschungsarbeiten in die industrielle Praxis umsetzen helfen und führt bereits heute für Großunternehmen - wie die Fa. Leica oder BASF - Auftragsforschung durch. Die angebotenen Kompetenzbereiche erstrecken sich von der Früherkennung von Strahlenschäden, über hochgenaue Farbmessung bis hin zu der Entwicklung und dem Einsatz sog. Optischer Nasen. Die ERT-Optik ist aber auch gefragt, wenn es darum geht regionale mittelständische Unternehmen in modernen Forschungs-, Entwicklungs- und Schulungsaufgaben zu unterstützen.
    Das Land NRW hat alle diesjährigen von nordrhein-westfälischen Hochschulen angemeldeten Erfindungen im Rahmen des Wettbewerbs "Patente Erfinder" geprüft und hat Dr. Thiel für sein dCam-Verfahren den Sonderpreis für Technologiesprung zuerkannt. Am heutigen Mittwoch wurde Dr. Thiel die Auszeichnung im Düsseldorfer Industrieclub von der nordrhein-westfälischen Bildungsministerin Hannelore Kraft überreicht. Zur Auszeichnung gehört ein Preisgeld, welches dazu genutzt werden soll, das dCAM-Verfahren weiter industriefähig zu machen. Die Rektorin der Universität Siegen, Frau Prof.'in Dr. Theodora Hantos: "Ich gratuliere Herrn Dr. Thiel und seiner Arbeitsgruppe für die ausgezeichnete Innovation und hoffe, dass dies den Erfindungsreichtum im Hochschulbereich befördern wird und sich die Zahl von Existenzgründungen aus den Hochschulen weiter steigern läßt. Mit der Einrichtung einer Professur für Betriebswirtschaftslehre Kleiner und Mittlerer Unternehmen sowie die Gründung eines Instituts für Mittelstandsforschung hat die Universität Siegen dafür erhebliche Vorleistungen erbracht."


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Werkstoffwissenschaften
    regional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     


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