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30.07.2004 09:26

Aktuelle Malariaempfehlungen der DTG erschienen

S. Nicole Bongard Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Der Infoservice der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG) teilt mit, dass ab sofort neuen Empfehlungen für die Malariavorbeugung vorliegen. Die Empfehlungen orientieren sich an Erfahrungen und Daten aus der Reisemedizin und gehen auf die aktuelle Malariasituation des Reisenden ein.

    Eine Vielzahl von Faktoren legen das individuelle Malariarisiko fest. Somit ist eine fachkundige Nutzen-Risiko-Abwägung in einem persönlichen Beratungsgespräch bei einem Arzt - rechtzeitig vor Reiseantritt - unbedingt empfohlen.

    Im Einzelfall können entsprechend individueller Gesichtspunkte beim Reisenden andere Empfehlungen notwendig werden. Diese richten sich u.a. nach dem Aufenthaltsort, der Aufenthaltsdauer, Medikamenten-Unverträglichkeiten, Vorerkrankungen u.v.a.m. Die Malariaempfehlungen der DTG gehen auf diese wesentlichen Beratungspunkte ein, um eine optimale Einschätzung des individuellen Malariarisikos zu ermöglichen.

    Die Malariaempfehlungen 2004 weisen auch auf malariafreie Gebiete und Städte hin. In diesen Regionen ist eine Malariaprophylaxe nicht erforderlich. Eine Vielzahl von Städten, die als malariafrei deklariert werden, sind in den Richtlinien der DTG 2004 neu integriert worden.

    Um die jahreszeitliche Gefährdung und das damit verbundene Malaria-Übertragungsrisiko einschätzen zu können, präzisiert die DTG in ihren neuen Richtlinien in einigen Ländern die jahreszeitliche Gefährdung von "ganzjährig" auf konkrete Monatsangaben.

    Auch die Reisedauer wird bei den Malaria-Richtlinien 2004 neu berücksichtigt. So wird bei häufig frequentierten Reisezielen wie z.B. Brasilien, Indien, Indonesien, Nepal, Thailand u.a. zwischen einer Reisedauer von mehr oder weniger als 7 Tagen in ein Malariarisikogebiet unterschieden. Diese Tatsache kann darüber entscheiden, ob ein Malariamedikament während der gesamten Reisedauer eingenommen werden muss oder ob die Mitnahme eines sogenannten Malaria-Notfallmedikamentes (Stand-By) ausreichend ist. So ist bei einer Reise nach In-donesien, bei einem Aufenthalt von über 7 Tagen in Irian Jaya, sowie auf allen Inseln östlich von Bali, einschließlich Lombok und Flores eine regelmäßige Einnahme eines Malariamedikamentes erforderlich. Während hingegen bei einer Reisedauer von weniger als 7 Tagen in die gleichen Gebiete die Mitnahme eines Malaria Stand-By Medikamentes vollkommen ausreichend ist.

    Die überarbeiteten Malariaprophylaxe-Empfehlungen können von der Homepage der DTG (http://www.dtg.mwn.de/malaria/malproph.htm) heruntergeladen werden.

    Infos und Ansprechpartner: DTG-Infoservice, c/o Prof. Dr. Hans Dieter Nothdurft, Abt. für Infektions-und Tropenmedizin, Klinikum der Universität München, Leopoldstr. 5, 80802 München, Tel. 089-21803517


    Weitere Informationen:

    http://www.dtg.mwn.de/malaria/malproph.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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