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22.10.2008 13:00

Helmholtz fördert Kohortenstudie

Thomas Gazlig Kommunikation und Medien
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren

    Die Helmholtz-Gemeinschaft wird in den nächsten fünf Jahren rund 20 Millionen Euro für den Aufbau einer groß angelegten Langzeit-Kohorte investieren, um die Ursachen von Volkskrankheiten wie Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes und Demenzerkrankungen aufzuklären, Risikofaktoren zu identifizieren und Wege einer wirksamen Vorbeugung zu gehen. Dies hat heute der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft entschieden.

    In der Kohortenstudie sollen 200.000 Menschen eingebunden und über zehn bis zwanzig Jahre begleitet werden. Die Probanden, die zum Zeitpunkt ihrer Rekrutierung gesund sind und ihr Einverständnis zur Teilnahme gegeben haben, werden regelmäßig medizinisch untersucht und nach Lebensgewohnheiten und sozioökonomischen Daten befragt. Im Lauf der nächsten Jahre werden bei einigen Teilnehmern naturgemäß bestimmte Erkrankungen auftreten, die dann rückwirkend mit den erhobenen Daten in Verbindung gebracht werden können. Sie ist damit ein einzigartiges Werkzeug für eine Vielzahl von epidemiologischen Fragestellungen.

    Die "Helmholtz-Kohorte" soll gemeinsam mit Universitäten und anderen nationalen Forschungseinrichtungen geplant und durchgeführt werden. Die Planungs- und Koordinationsphase beginnt 2009 und wird ungefähr drei Jahre dauern. "Chronische Krankheiten sind eine immer größer werdende Belastung für die Gesundheitssysteme und stellen auch die Gesundheitsforschung vor neue Herausforderungen. Gerade bei Krankheiten mit vielen Ursachen wie zum Beispiel Lebensgewohnheiten, Umwelteinflüsse und angeborenen Risikofaktoren können mit solchen Kohorten neue Strategien zur Früherkennung und Prävention entwickelt werden", so der Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, Prof. Dr. Jürgen Mlynek.

    An dieser Initiative beteiligen sich alle Helmholtz-Gesundheitszentren: Die Koordination übernehmen das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg und das Helmholtz-Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt. Darüber hinaus sind beteiligt: das Max-Delbrück-Centrum in Berlin-Buch, das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung und das in Gründung befindliche Helmholtz-Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen sowie die Gesundheitsforschung des Forschungszentrums Jülich. Die Gesamtkosten betragen schätzungsweise 150 bis 200 Millionen Euro über eine Gesamtdauer von zehn Jahren.

    Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie, Verkehr und Weltraum. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit fast 28.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 2,4 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894). www.helmholtz.de

    Ansprechpartner für die Medien:

    Helmholtz-Gemeinschaft:
    Thomas Gazlig
    Leiter Kommunikation und Medien
    Anna-Louisa-Karsch-Straße 2
    10178 Berlin
    Tel/Fax: 030 206 329-57/60
    presse@helmholtz.de

    Koordinatoren der Kohorte:
    Prof. Dr. Dr. H.-Erich Wichmann
    Helmholtz Zentrum München
    Tel: 089 3187-4066
    wichmann@helmholtz-muenchen.de

    Prof. Dr. Rudolf Kaaks
    Deutsches Krebsforschungszentrum
    Tel: 06221 422219


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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