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12.05.2010 16:19

Sonntagsgespräch: "Klimakriege"

Dr. Manuela Rutsatz Pressestelle
Universität Leipzig

    Aus den Völkermorden des 20. Jahrhunderts ist bekannt, wie schnell Menschen soziale Fragen mit radikalen und tödlichen Lösungen beantworten. Harald Welzer, Gast im nächsten Sonntagsgespräch zeigt, worum im 21. Jahrhundert erbittert gekämpft werden wird. Im Gespräch mit Prof. Ulrich Brieler steht der Sozialwissenschaftler Rede und Antwort zu seinem Buch "Klimakriege" und der engen Verbindung von ökologischen Krisenszenarien und bewaffneten Konflikten.

    Zeit: 16.05.2010, 12:00 Uhr
    Ort: Geschwister-Scholl-Haus
    Ritterstraße 8-10
    04109 Leipzig

    Unter dem Titel "Klimakriege" wird der Begriff des Klimawandels nicht mehr nur als Naturtatsache verarbeitet, sondern als diese als Eingriff in politische Konstellationen beobachtet und bewertet. "Wir haben es mit einem globalen Szenario von Eroberungs- und Verteilungskämpfen in einer Welt endlicher Ressourcen zu tun. Der "Klimakrieg" ist der konzentrierteste Ausdruck dieser globalen Lage", erklärt der Sozialpsychologe Harald Welzer. In seinem gleichnamigen Buch untersucht er die "Verdichtung von ökologischer Bedrohung und sozialer Katastrophe" und beschreibt zunächst die Entstehung dieser Entwicklung, beginnend beim Kampf um die Ölreserven in den Golfkriegen und den Auseinandersetzungen im Kongo um dortige Bodenschätze.

    Im Sonntagsgespräch fragt Ulrich Brieler den Sozialwissenschaftler nach den Ergebnissen der Auseinandersetzung mit den klimatischen und damit politischen Veränderungen der Gesellschaft. Zentrales Gesprächsthema soll aber auch die Frage nach der deutlichen Differenz zwischen unbestreitbaren Tatsachen in Sachen Klimawandel sowie der Unfähigkeit, diese zu akzeptieren, liegt. Offenbar verfällt Welzer in seiner Sicht auf die Dinge dabei nicht in die mitunter erwartete "Endzeitstimmung", sondern sieht vor allem Chancen und Einflussmöglichkeiten in der aktuellen Situation: "Hier liegt eine wichtige Verpflichtung des Sozialwissenschaftlers. Gerade wir dürfen den Kopf nicht in den Sand stecken!"

    Welche Möglichkeiten Harald Welzer in der aktuellen Situation sieht? Im Sonntagsgespräch wird er sie vorstellen.

    Zur Person:
    Harald Welzer leitet die Forschungsgruppe Erinnerung und Gedächtnis am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen (Ruhr-Universität Bochum) und ist Forschungsprofessor für Sozialpsychologie an der Universität Witten/Herdecke. Er veröffentlichte unter anderem "Opa war kein Nazi", "Täter. Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden" und zuletzt "Klimakriege".


    Weitere Informationen:

    http://www.zv.uni-leipzig.de/service/veranstaltungen/sonntagsgespraech.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik
    regional
    Organisatorisches, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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