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12.01.2011 13:25

Neues Behandlungsprogramm für Patienten mit Krebserkrankung

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Psychologisches Institut bietet verhaltenstherapeutisch orientierte Kurzzeittherapie für Patienten mit einer Krebserkrankung an

    Nach einer lebensbedrohlichen Erkrankung fällt es oft schwer, wieder ins normale Leben zurückzufinden. Das Psychologische Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bietet nun ein Programm für Krebserkrankte an, bei denen die onkologische Behandlung wie z.B. Chemotherapie oder Bestrahlung abgeschlossen ist. „Damit wollen wir bei der Krankheitsverarbeitung helfen, Wissen vermitteln und den Patienten Unterstützung bei psychischen, sozialen und beruflichen Problemen bieten, die nach einer Krebserkrankung oft entstehen können“, teilte Dipl.-Psych. Jennifer Rüter von der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie mit.

    Manche Patienten können mit ihrer Erkrankung gar nicht oder nur sehr schlecht umgehen. Wenn beispielsweise Nachsorgeuntersuchungen anstehen, sind sie schon tagelang vorher mit der Untersuchung beschäftigt. Sie sorgen sich, dass sie wieder erkranken könnten und kommen von diesen oder ähnlichen Gedanken nicht los. Oder sie leiden nach der medizinischen Behandlung unter Folgeerscheinungen – sind erschöpft, können sich auf der Arbeit nicht konzentrieren und fühlen sich niedergeschlagen. Bei einigen Patienten treten auch noch Jahre nach der Diagnose diese Beschwerden auf.

    Besonders belastet sind häufig Menschen, bei denen die Krankheit erneut ausbricht. Hier stehen oft Themen wie die eigene Endlichkeit, Kränkungen durch die Erkrankung oder auch körperliche Veränderungen im Vordergrund, die zur großen Last werden können.

    Das Behandlungsprogramm besteht aus einer Gruppentherapie, die 10 Sitzungen umfasst. Zusätzlich können – je nach individuellem Bedarf – Einzelsitzungen angeboten werden. In der Gruppe werden unterschiedliche Themen behandelt, darunter beispielsweise der Umgang mit unangenehmen Gefühlen, der Einfluss von Stress oder die Folgen der Behandlung und die Wiederaufnahme des Alltags. Je nach Thema werden wissenschaftlich fundierte Strategien vermittelt, die zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen können. Die Kosten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Bei Therapiebeginn wird ein Antrag auf Kostenübernahme bei der zuständigen Krankenkasse gestellt.

    Die Behandlung findet in der Poliklinischen Institutsambulanz für Psychotherapie der Universität Mainz in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof statt. Betroffene, die an Krebs erkrankt sind oder erkrankt waren, bei denen die onkologische Behandlung abgeschlossen ist und die sich für das Behandlungsprogramm interessieren, können sich direkt an die Poliklinische Institutsambulanz wenden: Telefonnummer 06131/39-39100.

    Weitere Informationen:
    Dipl.-Psych. Jennifer Rüter
    Therapeutische und wissenschaftliche Mitarbeiterin
    Poliklinische Institutsambulanz für Psychotherapie
    Johannes Gutenberg-Universität Mainz
    Wallstr. 3
    55122 Mainz
    Tel. +49 6131 39-39100
    E-Mail: rueter@uni-mainz.de


    Weitere Informationen:

    http://www.klinische-psychologie-mainz.de/
    http://www.psychotherapie-mainz.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Organisatorisches
    Deutsch


     

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