idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
31.01.2011 14:05

Alternative zu Tierversuchen in der Kosmetikforschung

Gabriele Rutzen Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Alternative zu Tierversuchen in der Kosmetikforschung

    Kölner Professor koordiniert von der EU gefördertes Projekt


    Im Januar dieses Jahres startete das mit über 8 Millionen Euro geförderte Forschungsprojekt DETECTIVE. Es dient der Ermittlung von Endpunkten und Biomarkern für Langzeittoxizität mit Hilfe von in vitro Systemen und hat eine Laufzeit von 5 Jahren. Das neue Gemeinschaftsprojekt des 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramms wird zu gleichen Teilen von der EU-Kommission und dem Europäischen Kosmetikverband (Colipa) unterstützt. Unter der Leitung von Professor Dr. Jürgen Hescheler, Universität zu Köln, haben sich 15 Partner aus der Forschung und Wirtschaft verschiedener europäischer Staaten zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Ziel ist es alternative Strategien für die Bestimmung von Langzeittoxizität zu entwickeln, die effizienter und zuverlässiger sind als Tierversuche.
    Langzeittoxizitätstests sind eine Standardanforderung, um die Unbedenklichkeit chemischer Substanzen für den Menschen zu prüfen – und das insbesondere für den Bereich Kosmetika. Tatsächlich kann die Anwendung bestimmter kosmetischer Produkte über einen langen Zeitraum bzw. die wiederholte Anwendung zu einer progressiven Zell-, Gewebe- oder Organschädigung führen. Bis dato werden solche Untersuchungen an Tieren durchgeführt.

    Das 7. Europäische Forschungsrahmenprogramm und Colipa haben eine integrierte Forschungsstrategie für Tierersatzmethoden mit dem Namen „SEURAT“ initiiert. SEURAT („Safety Evaluation Ultimately Replacing Animal Testing”) soll letztendlich Methoden zur Evaluierung der Unbedenklichkeit entwickeln, die Tierversuche gänzlich ersetzen können. Die erste Phase von SEURAT wurde am 1. Januar 2011 gestartet und besteht aus sechs sich gegenseitig ergänzenden Bausteinen. Das neue Forschungsprojekt DETECTIVE ist einer dieser Bausteine mit der Schlüsselfunktion der wissenschaftlichen Koordination des gesamten Clusters. DETECTIVE zielt auf die Entwicklung von Biomarkern für die Detektion von Langzeittoxizität in menschlichen Zellen ab. Zu diesem Zweck wird DETECTIVE eine Test-Pipeline aufbauen, die auf High-Content and High-Throughput Technologien basiert. In Kombination mit klassischen funktionalen und sogenannten „-omics“ Methoden werden humane Biomarker, die für die Langzeit-Testung in vitro geeignet sind, identifiziert und untersucht.
    Die Entwicklung innovativer Biomarker in DETECTIVE basiert auf der Integration vielfacher Datenströme, systematischer Überprüfung und Korrelierung mit in vivo Daten.
    Der Koordinator des DETECTIVE Projekts, Professor Hescheler von der Universität zu Köln, erwartet wichtige Ergebnisse von diesem Projekt. Er erklärte: „Die multidisziplinäre Zusammenarbeit im DETECTIVE-Konsortium wird ein detaillierteres, grundlagenbasiertes Verständnis toxikologischer Langzeiteffekte ermöglichen. Dies wird die Toxikologie schließlich von einer primär deskriptiven zu einer mehr mechanistischen Wissenschaft mit größerer Vorhersagekraft werden lassen“. Letztendlich werden davon die Verbraucher profitieren.

    DETECTIVE ist ein Projekt des 7. Forschungsrahmenprogramms der EU
    Projekt-Nr: 266838

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den Projekt Koordinator:
    Jürgen Hescheler
    Klinikum der Universität zu Köln
    Institute für Neurophysiologie
    Robert-Koch-Str. 39
    Köln 50931
    Deutschland
    Tel.: +49 (221) 478-6960
    j.hescheler@uni-koeln.de
    Status: Januar 2011

    Verantwortlich: Dr. Patrick Honecker


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).