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15.02.2011 13:14

Wettbewerbssieger für neue Universitätskinderklinik Hamburg vorgestellt

Christine Jähn Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

    Im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wurde am Dienstag der Siegerentwurf des Architektenwettbewerbs für den Bau der neuen Universitätskinderklinik vorgestellt. Die neue Klinik bietet ein kindgerechtes Ambiente, in das die universitäre Hightech-Medizin eingebettet wird. Zu Ehren der Hamburger Familie Otto als Förderer wird die Universitätskinderklinik nach ‚Werner und Michael Otto’ benannt werden.

    Eine dreizehnköpfige Jury aus Medizinern, Architekten, Baufachleuten, Bezirksvertretern und Förderern hat den Entwurf der Lübecker Architekten „Tönies + Schroeter + Jansen Freie Architektur GmbH“ zum Siegerentwurf gekürt. Die neue Kinderklinik wird auf drei Etagen Platz bieten für die bisher auf dem UKE-Gelände verstreuten Disziplinen der Kinderheilkunde. Die Ein- und Zweibettzimmer mit insgesamt 148 Patientenbetten werden auf acht Stationen (davon drei Intensivstationen) verteilt und eine komfortable Unterbringung der Eltern ermöglichen.
    In dem Architektenentwurf spielt der sehr alte Baumbestand auf dem UKE-Gelände eine große Rolle. So wird eine Rotbuche dem großen Innenhof seinen Charakter geben. Auch in Fluren und Räumen des Neubaus (rund 13 000 Quadratmeter Nutzfläche) werden die Familien und Besucher Natur erleben. Auf dem Dach ist ein Dachgarten geplant. Der Bereich der Ambulanzen und Funktionsdiagnostik soll mit körperorientierten Themen („Mein Körper“) die Kinder spielend zur Beschäftigung anregen. Rund um den OP-Trakt wird es um eher technische Themen gehen („Meine Zukunft“). Und der Bereich „Meine Schule“ wird ausgestattet zum Spielen, Malen, Basteln und Musizieren.

    Die Kinderklinik wird an der Martinistraße/Ecke Frickestraße gebaut und bestehende Gebäude integrieren. Sie verfügt über eine Kindernotaufnahme. Einziehen werden die Stationen Hämatologie/Onkologie, Knochenmarktransplantation, Neurologie/Nephrologie, Kardiologie sowie die Säuglings- und Kleinkinderstation und die Palliativstation.

    Simone Ahlhaus, Schirmherrin der Universitären Kinderklinik: „Ich bin sehr froh, dass sich die Gutachter mit großer Mehrheit für einen Neubau entschieden haben, der so viel Wärme und Freundlichkeit ausstrahlt. Kinder und betroffene Eltern können sich darin sehr wohlfühlen. Mir persönlich ist ganz wichtig, dass es in den Zimmern Platz und Schlafgelegenheit für die Eltern gibt.“

    Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group: „Der Siegerentwurf überzeugt durch einen großzügigen Eingangsbereich, der sehr wohnlich erscheint und damit für Kinder und Eltern nicht klinisch kühl, sondern sehr sympathisch wirkt. Besonders gelungen ist die Einbeziehung der Natur mit Rückzugsbereichen und einer wunderschönen Dachterrasse.“

    Dr. Holger Iversen, Vorsitzender der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V.: „Seit 1975 unterstützen unser Verein und unsere Spender an Krebs erkrankte Kinder und ihre Angehörigen am UKE auf vielfältigste Weise. Nun kommt es zu dem überfälligen Neubau der Universitären Kinderklinik mit einem neuen, größeren Kinderkrebs-Zentrum Hamburg. Die neue Kinderklinik wird das hohe Niveau der Versorgung krebskranker Kinder in unserer Region sichern. In großartiger hanseatischer Tradition ermöglichen Spender dieses wichtige Projekt. Der von uns geförderte Architektenwettbewerb hat einen gelungenen ersten Preis zum Ergebnis und zeigt anschaulich, wie die Zukunft der onkologischen Pädiatrie in Hamburg aussehen wird. Das macht uns stolz und glücklich.“

    Claus G. Budelmann, Vorstandsvorsitzender der Stiftung zur Förderung von Gesundheit und Hochbegabung: „Der Siegerentwurf überzeugt durch seine Klarheit in den funktionalen Raumbezügen und durch die ansprechende Fassadengestaltung. Uns ist besonders wichtig, dass die künftige Kinderklinik ein freundliches Umfeld bietet, in dem sich die jungen Patienten, ihre Eltern und auch die Mitarbeiter wohlfühlen. Diesen Wunsch sehen wir als Stiftung zur Förderung von Gesundheit und Hochbegabung beim Baum-Projekt in hervorragender Weise umgesetzt.“

    Wissenschaftssenatorin Dr. Herlind Gundelach: „Neben seiner offenen Architektur überzeugt der Entwurf vor allem durch seine kindgerechte Gestaltung mit großem Wohlfühlfaktor. Gerade bei Kindern spielt für die Genesung das sich geborgen Fühlen neben der optimalen medizinischen Behandlung eine wichtige Rolle. Diesem Anspruch wird der Entwurf hervorragend gerecht. Der Senat hat sich deshalb von Anfang an zu einem Neubau bekannt und stellt dafür einen beachtlichen Betrag zur Verfügung. Im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung habe ich mich persönlich dafür eingesetzt, dass rund 13,1 Millionen Euro schon in diesem Jahr fließen. Damit kann das Projekt weiter voran getrieben werden. Mein Dank gilt auch den großzügigen Spendern, denen ich an dieser Stelle die ausdrückliche Anerkennung der Stadt für ihr Engagement ausspreche.“

    Prof. Dr. Jörg F. Debatin, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKE: „Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Sie brauchen eine eigene medizinische Versorgung und ein kindgerechtes Umfeld. Die neue Kinderklinik wird ihnen beides auf Universitätsniveau bieten. “

    Prof. Dr. Kurt Ullrich, Ärztlicher Leiter der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des UKE: „In der Kinderklinik werden viele Patienten mit chronischen Erkrankungen und mit Erkrankungen, die mehrere Organe betreffen, betreut. Ihre Versorgung bedarf einer engen interdisziplinären Betreuung durch viele Spezialisten des UKE – wie Neuro-, Transplantations- und Herzchirurgen. Derzeit ist die Kinderklinik auf fünf Standorte auf dem UKE-Gelände verteilt. Die Zusammenführung aller medizinischen Disziplinen unter einem Dach wird zu einer erheblichen organisatorischen Verbesserung führen. Zudem wird die interdisziplinäre Zusammenarbeit enger werden.“

    Der Architektenwettbewerb für den Neubau der Universitätskinderklinik wurde von der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. finanziert sowie von der Stiftung zur Förderung von Gesundheit und Hochbegabung. Der Architektenwettbewerb war europaweit ausgeschrieben worden. Aus den zunächst 32 Bewerbern hatte die Jury acht Architektenbüros ausgewählt, die dann einen Entwurf eingereicht hatten.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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