idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.06.2011 11:46

Inserm - Helmholtz: Gründung zwei gemeinsamer Labore

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Die Helmholtz-Gemeinschaft und das französische Institut für Gesundheit und medizinische Forschung (Inserm) [1] werden gemeinsam zwei Labore gründen, um die Zusammenarbeit zwischen französischen und deutschen Forschern zu fördern und eine neue Form der Kooperation in den Lebens- und Gesundheitswissenschaften zu entwickeln.

    Beide Laboratorien werden zunächst über fünf Jahre mit insgesamt 250.000€ pro Jahr gefördert. Die Forschergruppen werden sich in Frankreich ansiedeln – in Lyon und Marseille - und jeweils eng mit einem Forschungszentrum des Inserm und der Helmholtz-Gemeinschaft zusammenarbeiten.

    Lyon: Wie entgehen die Krebszellen der Kontrolle des Immunsystems?
    Das Labor in Lyon wird unter der Leitung von Julien Marie am Zentrum für Krebsforschung [2] des Léon-Bérard Zentrums eingerichtet. Ein gemischtes Team von Forschern des Inserm, der Universität Lyon 1–Claude-Bernard, dem CNRS [3] und dem Léon-Bérard Zentrum wird mit dem deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg zusammenarbeiten.
    Tumore entstehen, weil das Immunsystem die Krebszellen nicht erkennt und somit nicht zerstören kann. Das Team von Julien Marie hat herausgefunden, dass der Wachstumsfaktor TGF-β dabei eine entscheidende Rolle spielt. Mit Hilfe einzigartiger und leistungsfähiger Instrumente werden die Forscher des Inserm-Helmholtz Labors an Tiermodellen und menschlichen Proben die zellulären und molekularen Mechanismen untersuchen, durch die der TGF-β es den Tumorzellen ermöglicht, der Immunkontrolle zu entgehen. Sie werden ebenfalls erforschen, wie diese Mechanismen gezielt manipuliert werden können, um Krebszellen effizient bekämpfen zu können.

    Marseille: Wie können spezialisierte Zellen erneuert werden, ohne auf Stammzellen zurückzugreifen zu müssen?
    Das Labor in Marseille wird im Immunologiezentrum Marseille-Luminy angesiedelt und von Michael Sieweke geleitet. Das gemischte Team des Inserm, der Universität Aix-Marseille 2 und des CNRS wird mit dem Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) in Berlin zusammenarbeiten.
    In den meisten Fällen können sich spezialisierte Zellen (z.B.: Neuronen, Muskelzellen, Makrophagen, etc.) nicht mehr teilen. Dem Team um Michael Sieweke ist es nun gelungen, murine Makrophagen [4] dank einer genetischen Mutation in vitro zu vermehren. Zudem weisen diese modifizierten Zellen die gleichen Fähigkeiten wie aktive Makrophagen auf. Das Ziel der Kooperation ist ein besseres Verständnis dieser Vermehrung, die ohne Stammzellen auskommt.

    [1] Weitere Informationen zum Inserm unter: http://www.inserm.fr
    [2] Internetseite des Zentrums für Krebsforschung des Léon-Bérard Zentrums: http://www.centreleonberard.fr/74-Centre-de-recherche-en-cancerologie.clb.aspx?l...
    [3] CNRS - französisches Zentrum für wissenschaftliche Forschung
    [4] Makrophagen sind Zellen des Immunsystems, die pathogene und tote Zellen durch Phagozytose (Aufnahme von Fremdstoffen in ihr Zellinneres) beseitigen.

    Kontakt: Presseabteilung des Inserm – Tel: +49 1 44 23 60 97 – E-Mail: presse@inserm.fr

    Quelle: Pressemitteilung des Inserm – 27.05.2011 - http://www.inserm.fr/espace-journalistes/creation-de-deux-laboratoires-de-recher...

    Redakteurin: Claire Cécillon, claire.cecillon@diplomatie.gouv.fr


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Medizin
    überregional
    Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).