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07.07.2011 14:39

Charité etabliert NanoTherm® Therapie bei Rückfällen von Gehirntumoren

Stefanie Winde GB Unternehmenskommunikation
Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Neue Behandlungsform durch Universitätsklinikum entwickelt

    Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat ein neues Therapieverfahren an der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Campus Virchow etabliert, welches ausgewählten Patientinnen und Patienten die Behandlung von rezidivierenden Gehirntumoren durch einen neuen nanomedizinischen Ansatz ermöglicht. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Charité entwickelten das wissenschaftliche Fundament für die auf Nanotechnologie basierende Krebstherapie. Die klinische Studie, die die EU-Zulassung der Therapie ermöglichte, wurde ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit der Charité durchgeführt. Die Therapie selbst wird nun von der MagForce Nanotechnologies AG, einer Ausgliederung der Charité, angeboten.

    Die Grundlage des Therapieverfahrens bilden eisenoxidhaltige Nanopartikel, die zu Therapiebeginn in einem Biopsie-ähnlichen Verfahren direkt in den Tumor eingebracht werden. Die Behandlung findet dann in einem Magnetfeldapplikator (Nano-Activator™) statt, welcher ein für den Menschen ungefährliches Magnetwechselfeld erzeugt. Durch dieses hochfrequente Magnetfeld werden die Nanopartikel in Schwingung versetzt, wodurch Wärme direkt im Tumorgewebe entsteht. Abhängig von der erreichten Temperatur und der Behandlungsdauer wird der Tumor so direkt zerstört oder für eine begleitende Strahlen- oder Chemotherapie sensibilisiert. Diese neuartige Therapie verheißt verlängerte rückfallfreie Überlebenszeiten für Patienten mit Glioblastome-Rezidiv, einer besonders tückischen Hirntumorerkrankung.

    „Ich freue mich sehr, dass wir nach jahrelanger Beteiligung an der Forschung und Entwicklung der NanoTherm® Therapie nun an dem Punkt sind, ausgewählten und mit anderen Methoden nicht mehr erfolgversprechend behandelbaren Patienten diesen neuartigen therapeutischen Ansatz für rezidivierende Glioblastome bieten zu können“ sagte Prof. Volker Budach, Leiter der Klinik für Radioonkologie.
    „Dies ist ein weiteres positives Beispiel dafür, wie die von uns unterstützte Forschung Therapien von morgen hervorbringt“, hob Prof. Karl Max Einhäupl, Vorstandsvorsitzender der Charité, hervor. „Die Charité war Teil aller Entwicklungsphasen dieser neuartigen medizinischen Technologie. Wir haben unsere Forscherinnen und Forscher stets unterstützt, das Potential ihrer Ideen voll auszuschöpfen, speziell in diesem vielversprechenden Gebiet der Nanomedizin.“
    Derzeit haben sich die gesetzlichen Krankenkassen noch nicht generell bereit erklärt, diese neue Therapieoption für Patienten zu bezahlen, so dass die Therapiekosten bei den gesetzlichen Krankenkassen im Einzelfall zu beantragen sind.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Volker Budach
    Klinik für Strahlentherapie
    Charité-Universitätsmedizin Berlin
    Stichwort: NanoTherm® Therapie
    Augustenburger Platz 1
    13353 Berlin

    t: +49 30 450 557 073
    nanotherm[at]charite.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Organisatorisches
    Deutsch


     

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