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13.07.2011 16:21

Therapien gegen Binge-Eating: Große RUB-Studie geht weiter

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Angeleitete Selbsthilfe mit Internetunterstützung oder Einzelsitzungen mit Therapeuten: Welche Form der Therapie gegen Essstörungen besser wirkt, untersuchen Forscher der Ruhr-Universität Bochum in einer groß angelegten Studie, die im November 2010 angelaufen ist. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die sog. Binge-Eating-Störung, die sich durch unkontrollierbare Essattacken auszeichnet. Für den weiteren Verlauf der Studie sucht die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (LWL-Universitätsklinikum der RUB) Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer ab 18 Jahren mit Übergewicht bzw. Adipositas.

    Binge-Eating: Therapien gegen das „Fressgelage“
    Große Studie geht weiter: Teilnehmer werden gesucht
    RUB-Forscher vergleichen verschiedene Therapieformen

    Angeleitete Selbsthilfe mit Internetunterstützung oder Einzelsitzungen mit Therapeuten: Welche Form der Therapie gegen Essstörungen besser wirkt, untersuchen Forscher der Ruhr-Universität Bochum in einer groß angelegten Studie, die im November 2010 angelaufen ist. Im Mittelpunkt der Untersuchung, die durch das Bundesforschungsministerium (BMBF) finanziert wird, steht die sog. Binge-Eating-Störung, die sich durch unkontrollierbare Essattacken auszeichnet. Für den weiteren Verlauf der Studie sucht die Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (LWL-Universitätsklinikum der RUB) Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer ab 18 Jahren mit Übergewicht bzw. Adipositas (BMI 27 - 40). Interessierte können sich unter Tel. 0234/5077-3173 informieren. Die Teilnahme an der Studie ist kostenlos.

    Kontrollverlust beim Essverhalten

    Der Begriff „to binge” kommt aus dem Amerikanischen und heißt übersetzt „ein Fressgelage abhalten”. Hauptmerkmal der Binge-Eating-Störung sind regelmäßige Essanfälle, bei denen die Betroffenen typischerweise große Nahrungsmengen verzehren und dabei das Gefühl haben, die Kontrolle über ihr Essverhalten zu verlieren. Die Binge-Eating-Störung ist heute die am meisten verbreitete Essstörung – zwei bis fünf Prozent der Bevölkerung sind betroffen – und tritt bei Frauen und Männern etwa gleich häufig auf.

    Welche Therapie besser hilft

    Die bisherige „Standardtherapie“ ist die kognitive Verhaltenstherapie, die jedoch nicht flächendeckend angeboten wird und oft erst nach einer Wartezeit beginnt. In der deutschlandweit angelegten Studie „INTERBED“ erforschen Wissenschaftler der RUB die Wirksamkeit eines internet-basierten, von Therapeuten unterstützten Selbsthilfeprogramms im Vergleich mit der Standradtherapie. Die Inhalte beider Therapieformen sind ähnlich. Patienten der konventionellen Behandlungsmethode erhalten eine viermonatige Psychotherapie mit insgesamt 20 Einzelsitzungen. Die Internettherapie beinhaltet zwei Gespräche mit einem Therapeuten. Während der Internet-Behandlung stehen die Patienten per E-Mail mit den Therapeuten in Kontakt.

    Weitere Informationen

    Dipl.-Psych. Kateryna Grygoruk, Studie INTERBED (Internet-basierte, angeleitete Selbsthilfe für übergewichtige und adipöse Patientinnen und Patienten mit Binge-Eating-Störung), Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Alexandrinenstr. 1-3, 44791 Bochum, Tel. 0234/5077-3173, E-Mail: kateryna_grygoruk@gmx.de

    Redaktion: Jens Wylkop


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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