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24.08.2011 09:47

Woche der Naturwissenschaften: Saar-Uni präsentiert Gesundheitsforschung

Friederike Meyer zu Tittingdorf Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Unter dem Motto „Bewusst er leben“ veranstaltet das Bildungsministerium in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken vom 29. August bis zum 3. September die „Woche der Naturwissenschaften“. In diesem Jahr steht die Gesundheitsforschung im Mittelpunkt der Veranstaltung. Auch die Universität des Saarlandes präsentiert einige ihrer Forschungsprojekte. Zu sehen sind sie im Rahmen der Ausstellung „Basar der Gesundheit“ im Evangelischen Gemeindezentrum St. Johann. Die Ausstellung ist von montags bis samstags zwischen 9 und 18 Uhr geöffnet. Über weitere aktuelle Forschungsgebiete sprechen Wissenschaftler von Montag bis Mittwoch jeweils um 19 Uhr im Gemeindezentrum.

    Alle Veranstaltungen sind kostenlos.

    Was ist eigentlich gesund? Welche medizinischen Verfahren helfen wirklich? Und welche Wissenschaften sind im Einsatz für die Gesundheit? Diesen und anderen Fragen rund um das Thema „Forschung für unsere Gesundheit“ widmen sich die Bildmaterialien, interaktiven Exponate und Experimentierstationen der zentralen Ausstellung „Basar der Gesundheit“. Sie wurde von allen Hochschulen im Saarland, zahlreichen saarländischen Forschungsinstituten und Institutionen gemeinsam für die Woche der Naturwissenschaften entwickelt.

    Die Universität des Saarlandes präsentiert im Rahmen der Ausstellung sieben Projekte aus verschiedenen Fachbereichen. So zeigen die Tafeln der Bildersammlung „Überlebenskunst“ Kinder, die unter schweren, seltenen Krankheiten leiden. Die Kinder oder ihre Eltern erzählen in den Begleittexten über ihr Leben. Trotz oder gerade wegen ihrer Krankheit zeigen die Kinder eine sehr große Kraft und Zuversicht. Entstanden ist die Bildersammlung in Zusammenarbeit zwischen dem Künstler YAPH (Yousef A.P. Hakimi) und der Villa Kunterbunt, einem Betreuungs- und Nachsorgezentrum für schwerkranke Kinder in Trier. Danach hat die Vereinigung „Ein Herz für krebskranke Kinder“ in Luxemburg die Ausstellung erworben und die Hälfte an die Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie unter Leitung von Professor Norbert Graf am Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg verschenkt.

    Unter dem Stichwort „Moleküldesign“ zeigt die Fachrichtung Bioinformatik, wie sich am Computer Medikamente entwickeln lassen. Mithilfe der speziell entwickelten Software BALLView können Pharmazeuten wie in einem 3-D-Kino in die virtuelle Welt von Wirkstoff-Molekülen, DNA und Viren eintauchen. So gewinnen sie einen besseren räumlichen Eindruck von Molekülen und können damit leichter den Wirkstoff finden, der wie ein Schlüssel in das so genannte Rezeptor-Molekül im Körper passt. In der Ausstellung können Besucher auf einem 3-D-Fernseher anschauen, wie beispielsweise Aspirin oder ein Aids-Medikament wirkt oder wie Brustkrebs entsteht.

    Verschiedene Ansichten des menschlichen Körpers präsentiert das Team um Jens Krüger, Leiter einer Forschergruppe am Exzellenzcluster der Saar-Uni und Forscher am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) im Projekt „Skalierbare Visualisierung medizinischer Daten“. Die Wissenschaftler haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich am heimischen Rechner dreidimensionale Bilder blitzschnell darstellen und verändern lassen. So kann man in den Aufnahmen, die mittels Computer- oder Magnetresonanztomografie aufgenommen wurden, etwa einen Knochen näher betrachten und dennoch Haut und Gefäße sichtbar lassen und räumlich exakt zuordnen.

    Von montags bis mittwochs finden – jeweils um 19 Uhr – im Evangelischen Gemeindezentrum Vorträge zur Gesundheitsforschung statt:

    Montag, 29. August
    „Designerdrogen & Co.: Wirkungen, Risiken und aktuelle Forschung“
    Prof. Dr. Hans Maurer, Experimentelle und klinische Toxikologie,
    Universitätsklinikum des Saarlandes

    Neben klassischen Rauschmitteln wie Cannabis, Kokain oder Heroin sind seit einigen Jahren zunehmend so genannte Designer-Drogen auf dem illegalen Drogenmarkt. Da sie ohne jede pharmakologische und toxikologische Prüfung verkauft werden, besteht ein unkalkulierbares Gesundheitsrisiko. Der Homburger Toxikologe Hans Maurer entwickelt daher seit Jahren moderne analytische Verfahren, die es erlauben, mittels Massenspektrometrie eine Einnahme der neuen Drogen gerichtsfest nachzuweisen. Dies ist essenziell für die Diagnostik in der Klinik und in der Rechtsmedizin und Kriminalistik. Außerdem untersucht er, wie die neuen Drogen im Körper chemisch verändert werden, und welche Faktoren ihren Abbau beeinflussen. In seinem Vortrag präsentiert Maurer, der zu den weltweit führenden Wissenschaftlern der Klinischen und Forensischen Toxikologie gehört, entsprechende Grundlagen und Beispiele aus der aktuellen Forschung.

    Dienstag, 30. August
    „Benutzerschnittstellen der Zukunft: Individualität versus Einheitsbrei“,
    Dr. Jan Alexandersson, Kompetenzzentrum Ambient Assisted Living am DFKI

    Intelligente Benutzerschnittstellen ermöglichen eine auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Nutzung von Alltagstechnologie, die Menschen in ihrem täglichen Leben unterstützt. Dr. Jan Alexandersson stellt die Arbeiten am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) vor, die Lösungsansätze für bedarfsorientierte Dienste und Geräte konzipieren und realisieren. Dabei verbinden sie neue Technologien und soziales Umfeld des Nutzers miteinander. Im Fokus ihrer Arbeiten stehen stark personalisierte Dienste auf der Basis eines digitalisierten, persönlichen Profils.

    Mittwoch, 31. August 2011
    „Kupfer im Einsatz gegen Krankheiten und Infektionen“
    Dipl. - Ing. Michael Hans
    Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe, Universität des Saarlandes

    Reines Kupfer und Kupferlegierungen wurden bereits im antiken Griechenland als wirksames, jedoch unerforschtes Mittel gegen Fäulniserreger und Wundbrand eingesetzt. Dass Bakterien auf poliertem Kupfer nach kurzer Zeit absterben, ist heute seit längerem bekannt und könnte helfen, gefährliche Infektionen zu stoppen. Michael Hans gibt einen Einblick in den aktuellen Forschungsstand zu den grundlegenden, keimtötenden Wirkmechanismen von Kupfer sowie einen Überblick über mögliche Anwendungsfelder und das Zukunftspotenzial kupferhaltiger, funktioneller Werkstoffe.

    Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
    Christel Drawer, Landeshauptstadt Saarbrücken
    Telefon: (0681) 905-4904
    E-Mail: christel.drawer@saarbruecken.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-saarland.de/pressefotos


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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