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19.10.2011 10:13

Malariastudie - Tübinger Tropenmedizin als einzige deutsche Institution beteiligt

Dr. Ellen Katz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Tübingen

    Forschungsdurchbruch - nach mehr als 30 Jahren Forschungsarbeit ist ein effektiver Impfstoff gegen die Malaria zum Greifen nahe

    Dies ist das Fazit der Autoren der Studie „A phase III, double blind (observer-blind), randomized, controlled multi-centerstudy to evaluate, in infants and children, the efficacy of the RTS,S/AS01E candidate vaccine against malaria disease caused by P. falciparum infection, across diverse malaria transmission settings in Africa“, deren erste Ergebnisse am 18.10.2011 im anerkannten Wissenschaftsjournal „New England Journal of Medicine" veröffentlicht und zeitgleich in Seattle durch Bill Gates bekanntgegeben wurden. Die Bill and Melinda Gates Foundation hat einen Großteil der klinischen Entwicklung des Impfstoffkandidaten finanziert.

    Das Institut für Tropenmedizin des Universitätsklinikums Tübingen unter der Leitung von Peter G. Kremsner und Benjamin Mordmüller ist im Rahmen seiner engen und langjährigen Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum am Albert Schweitzer Krankenhaus in Lambaréné, Gabun als einzige deutsche Institution an dieser Studie beteiligt. Es handelt sich um die größte je durchgeführte klinische Prüfung eines Medikamentes zur Prävention der Malaria, der wichtigsten parasitären Erkrankung weltweit, die zu mehr als 200 Millionen Erkrankungen mit knapp 1 Million Todesfällen pro Jahr führt. Um den Effekt der Impfung zu messen, wurden insgesamt 15460 Kinder mit dem neuen Impfstoff RTS,S oder einem Kontrollimpfstoff geimpft.

    Die gestern präsentierten Ergebnisse belegen die Wirksamkeit der Impfung bei Kindern im Alter zwischen 5 und 17 Monaten. Bei diesen Kindern lag der Impfschutz gegen Malaria bei 56 Prozent. Es konnte auch ein 47-prozentiger Schutz vor schwerer Malaria gezeigt werden. Die Sicherheit und Verträglichkeit von RTS,S war gut.
    Diese Ergebnisse sind ein Meilenstein in der Malariaforschung und werden in den kommenden Monaten und Jahren durch neue Daten, die in der fortlaufenden Studie erhoben werden komplettiert werden. Dort werden u.a. der RTS,S-vermittelte Schutz vor Malaria bei Säuglingen, der Effekt auf die Sterblichkeit, die Sicherheit und Verträglichkeit über einen längeren Zeitraum sowie die Dauer des Schutzes detailliert untersucht werden.

    Prof. Peter G. Kremsner: „Ein wirksamer Malariaimpfstoff könnte eine neue Ära der Malariakontrolle einleiten und diese Studie ist ein entscheidender Schritt auf diesem Weg.“

    Die englische Originalpressemeldung finden Sie unter
    http://path.org/news/pr111018-rtss-results.php

    Für weitere Informationen steht Ihnen Dr. Benjamin Mordmüller heute am 19.Oktober ab 11 Uhr unter den Telefonnummern 07071/29-8 218 7 und 01577/8969491 oder per E-Mail benjamin.mordmueller@uni-tuebingen.de, gerne zur Verfügung.

    Bildlegende Foto: Prof. Peter G. Kremsner vom Tübinger Institut für Tropenmedizin (rechts außen) bei der Arbeit am Forschungszentrum des Albert Schweitzer Krankenhauses in Lambaréné, Gabun.

    Ansprechpartner für nähere Informationen:

    Universitätsklinikum Tübingen
    Institut für Tropenmedizin - Kompetenzzentrum Baden-Württemberg
    Prof. Dr. Peter G. Kremsner
    Dr. med. Dr. rer. nat. Dipl. Biol. Carsten Köhler
    Dr. Benjamin Mordmüller
    Wilhelmstr. 27, 72074 Tübingen
    Tel. 07071/29-8 02 29, Fax 07071/29-51 89
    E-Mail: carsten.koehler@medizin.uni-tuebingen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.medizin.uni-tuebingen.de/Patienten/Kliniken/Medizinische+Klinik/Trope... Institut für Tropenmedizin am Universitätsklinikum Tübingen


    Bilder

    Prof. Peter G. Kremsner vom Tübinger Institut für Tropenmedizin (rechts außen) bei der Arbeit am Forschungszentrum des Albert Schweitzer Krankenhauses in Lambaréné, Gabun.
    Prof. Peter G. Kremsner vom Tübinger Institut für Tropenmedizin (rechts außen) bei der Arbeit am For ...
    Universitätsklinikum Tübingen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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