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07.11.2011 15:58

Deutsche Krebshilfe fördert gemeinsames Forschungsprojekt der Universitäten Wuppertal und Bochum

Dr. Maren Wagner Pressestelle
Bergische Universität Wuppertal

    Krebserkrankungen gehören nach Herz-/Kreislauferkrankungen zu den häufigsten Todesursachen. Allein in Deutschland sterben jedes Jahr über 200.000 Menschen an Krebs. Bösartige Tumore entstehen durch Fehlsteuerungen von Teilungs- und Differenzierungsprozessen in den Zellen.

    An diesem hochkomplexen Geschehen sind zahlreiche Proteine beteiligt, die auf verschiedenste Weisen miteinander in Wechselwirkung treten können. Ein Ansatzpunkt in der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden ist der Eingriff in die Vorgänge, die Zellwachstum und Zellteilung steuern. In einem Gemeinschaftsprojekt untersuchen Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal und der Ruhr-Universität Bochum die sogenannten Ras-Proteine, die u.a. bei der Entstehung von Pankreas- und Darmkrebs eine wichtige Rolle spielen. Die Deutsche Krebshilfe fördert das Projekt in den nächsten zwei Jahren mit 200.000 Euro.

    Beteiligt sind aus Wuppertal die Arbeitsgruppe Bioorganische Chemie unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck und aus Bochum die Arbeitsgruppe Biomolekulare NMR-Spektroskopie von Prof. Dr. Raphael Stoll.

    Die membranständigen Ras-Proteine fungieren in der lebenden Zelle als molekulare Schalter, die Signale auf Proteine im Inneren der Zelle übertragen. Kleinste Veränderungen an diversen Stellen führen dazu, dass die Ras-Proteine in der „Ein“-Position blockiert werden. Einmal aktiviert, senden sie dann permanent Wachstumssignale in den Zellkern, was eine Entartung der Zellen und letztendlich Krebs zur Folge hat.

    Im Rahmen des Gemeinschaftsprojektes sollen maßgeschneiderte Rezeptormoleküle synthetisiert werden, die die Ras-Proteine erkennen und inaktivieren, indem sie die Einbindung in die Zellmembran verhindern. Prof. Scherkenbeck: „Im Erfolgsfall liefert unser Vorhaben toxikologisch unbedenklichere Antitumor-Leitstrukturen mit unmittelbarer klinischer Relevanz.“

    Kontakt:
    Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck, Bergische Universität Wuppertal
    Telefon 0202/439-2654, E-Mail scherkenbeck@uni-wuppertal.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

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