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21.11.2011 14:17

Operieren üben am Modell

Stephan Thomas M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig

Operieren üben am Modell: Weltweit erste Professur für Simulation und Ergonomie in der operativen Medizin

Leipzig, 21. November 2011 – Am 1. Dezember 2011 nimmt Dr. Werner Korb seine wissenschaftliche Arbeit als Stiftungsprofessor für "Simulation und Ergonomie in der operativen Medizin" an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) auf. Damit wird weltweit erstmalig eine Professur mit diesem Forschungs- und Lehrgebiet eingerichtet.

Aus diesem Anlass besuchte der Vorstandsvorsitzende der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer, der Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung, zusammen mit dem Prorektor für Wissenschaftsentwicklung der HTWK Leipzig, Professor Dr.-Ing. Markus Krabbes, das Forschungszentrum der HTWK Leipzig. Beide ließen sich unter anderem von den Ergebnissen des Kunststofflabors beeindrucken, in dem die Wissenschaftler die menschliche Wirbelsäule durch lebensechte Modelle nachbilden. An diesen Modellen können angehende Ärzte Operationen üben – und zwar nebenan im zukünftigen Trainings-Operationssaal, der eine realistische OP-Umgebung "simuliert".

"Ich freue mich, diese weltweit erste und einmalige Professur mit dem Forschungs- und Lehrgebiet 'Simulation und Ergonomie in der operativen Medizin' antreten zu dürfen", sagte der zukünftige Inhaber der Stiftungsprofessur, Dr. Werner Korb. "Mein Ziel ist, innovative Trainingsmöglichkeiten für Chirurgen und OP-Personal zu erforschen und zu entwickeln."

Die Stiftungsprofessur fügt sich in die Clusterstrategie der Stadt Leipzig ein und stärkt den Cluster 'Gesundheitswirtschaft & Biotechnologie'. Oberbürgermeister Burkhard Jung: "Die an der HTWK Leipzig angesiedelte Stiftungsprofessur verstärkt nicht nur die regionalen Potentiale in dem für Leipzig so wichtigen Feld von Medizin und Lebenswissenschaften. Sie erweitert zugleich die Möglichkeiten des Forschungszentrums an der HTWK. Und – an allererster Stelle – sie dient den Menschen, indem sie chirurgische Eingriffe problem- und risikoloser werden lässt."

Der Prorektor für Wissenschaftsentwicklung der HTWK Leipzig, Professor Markus Krabbes, betonte die Rolle der HTWK als ingenieurwissenschaftliches Kompetenzzentrum für den Wirtschaftsraum Leipzig: "Der bei uns ausgebildete Nachwuchs stärkt die Wachstumschancen und die Wettbewerbsfähigkeit der Region. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass mit der Stiftungsprofessur neben der Forschung auch die Lehre in diesem für die HTWK Leipzig so wichtigen Themenfeld an der Schnittstelle von Technik und Medizin gestärkt wird", so Prof. Krabbes.

Schwerpunkt der Professur ist die Entwicklung zukünftiger Trainingsmöglichkeiten für Chirurgen und OP-Personal. Dafür werden mit zusätzlicher Unterstützung durch die Forschungsförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst (SMWK) ein hochmoderner Simulations- und Trainings-Operationssaal sowie ein Labor für medizinische Mensch-Maschine-Systeme entstehen. In dieser Forschungsumgebung werden zukünftig weltweit einzigartige Aus- und Weiterbildungsmodule für Ärzte und OP-Personal entwickelt.

Bereits seit 2005 gibt es an der HTWK Leipzig in Zusammenarbeit dem Universitätsklinikum Leipzig und mit dem Innovation Center Computer Assisted Surgery (ICCAS) an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig Vorarbeiten und Forschungsprojekte, die sich vielgestaltigen Fragestellungen von Ergonomie und Training im Operationssaal befassen. Seit 2009 werden mit dem IRDC Leipzig (International Reference and Development Center) Aspekte des chirurgischen Trainings weiterentwickelt. Die Stiftungsprofessur schließt nun direkt an diese Forschungsergebnisse an.

Die Professur ist an der Fakultät Elektrotechnik und Informationstechnik angesiedelt und wird von 2011 bis 2016 von der Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer gefördert.

Die Pressemitteilung ist unter http://www.htwk-leipzig.de abrufbar.

Bilder werden Vertretern der Presse auf Anfrage gern zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen:
Stephan Thomas
Forschungskommunikation HTWK Leipzig
Tel.: +49 (0) 341/3076 6385
Mail: stephan.thomas(at)r.htwk-leipzig.de


Weitere Informationen:

http://www.htwk-leipzig.de


Bilder

Eine Puppe, Plastik und Kunstblut: Dr. Werner Korb (links) und OBM Burkhard Jung (rechts) operieren am Modell.
Eine Puppe, Plastik und Kunstblut: Dr. Werner Korb (links) und OBM Burkhard Jung (rechts) operieren ...
(HTWK Leipzig)
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Das Innenleben des Modells: Plastik, Steuerungselektronik und ein Tank mit Kunstblut.
Das Innenleben des Modells: Plastik, Steuerungselektronik und ein Tank mit Kunstblut.
(HTWK Leipzig)
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Ergänzung vom 22.11.2011

Bitte beachten Sie als Ergänzung/Richtigstellung zu den in der DAPD-Meldung genannten Zahlen folgendes Zitat von Dr. Werner Korb:

"In der Luftfahrt werden Ergonomie und Simulation schon lange erforscht. Dies hat dazu geführt, dass die Zahl der Toten bei Flugzeugunfällen kontinuierlich zurückgegangen ist und heute im Jahr auf ca. 500 weltweit reduziert werden konnte. Dagegen sterben allein in deutschen Krankenhäusern jährlich zwischen 17.000 und 83.000 Menschen durch Fehler, teilweise auch durch Fehler im Operationssaal. Durch unsere neuesten Forschungsarbeiten soll ein Beitrag dazu geleistet werden, diese Zahl weiter zu reduzieren."


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Elektrotechnik, Medizin, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch


 

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