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25.11.2011 12:00

Zahnimplantate erhöhen die Lebensqualität auch im hohen Alter

Dipl. Biol. Barbara Ritzert Pro Science Communications
Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Zahn-, Mund- und Kieferbereich e. V.

    Für implantatgetragenen Zahnersatz gibt es keine Altersgrenze. »Wenn die Indikation korrekt gestellt wird, erhöhen Zahnimplantate die mundbezogene Lebensqualität bis ins hohe Alter«, erklären Experten auf dem 25. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie, der vom 24.-26. November 2011 in Dresden stattfindet.

    (Dresden) »Epidemiologische Studien zeigen, dass die natürlichen Zähne immer häufiger bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Da gleichzeitig die Lebenserwartung steigt, sind wir immer häufiger mit Patienten konfrontiert sind, die im hohen Alter erstmals mit einer Totalprothese versorgt werden«, erklärt Prof. Dr. Frauke Müller von der Abteilung für Gerodontologie und Prothetik der Universität Genf. »Bei richtiger Indikationsstellung«, so die Expertin, »kann implantatgetragener Zahnersatz insbesondere bei zahnlosen Patienten die funktionellen, psychologischen und psychosozialen Beeinträchtigungen des Zahnverlustes mildern und die mundgesundheitsbezogene Lebensqualität bis ins hohe Alter signifikant erhöhen.« Darum nehmen, so Müller, »implantatprothetische Versorgungen im hohen und auch sehr hohen Alter inzwischen einen unumstrittenen Platz im Behandlungsspektrum für zahnlose Patienten ein.«

    Implantate erhalten Lebensqualität.
    Die Verankerung einer unteren Totalprothese mit Implantaten kann die Schrumpfung des periimplantären Knochens verlangsamen, die Kaueffizienz signifikant steigern und somit indirekt sogar einen positiven Einfluss auf die Ernährung haben. Auch die Kaumuskeln werden durch die erhöhte Kauaktivität besser trainiert. Das belegen Untersuchungen von Professor Müller und ihren Kollegen. »Aus der Literatur ergibt sich keine Altersgrenze für die Insertion von Implantaten, die Überlebensraten sind gleich oder sogar besser als bei jüngeren Patienten«, sagt Müller. Allerdings sollten nach Meinung der Expertin die klassischen Kriterien für einen Implantaterfolg überdacht werden, da alte Patienten möglicherweise nicht mehr mit einer »komplizierten« Deckprothese zurechtkommen. Wenn Implantatpatienten zum Pflegefall werden und die Mundhygiene nachlässt kann auch dies Probleme verursachen. »Darum sollten Behandlungskonzepte unbedingt reversibel sein«, fordert Müller.

    In Deutschland sind in der Altersgruppe zwischen 65 und 74 Jahren 22 Prozent der Senioren zahnlos. Multimorbidität ist häufig. Der damit verbundene Medikamentenkonsum kann Mundtrockenheit verursachen und damit Sprach-, Kau- und Schluckprobleme sowie Probleme mit dem Sitz der Prothese. Schrumpft der Kieferknochen, entstehen besonders im Unterkiefer oft anatomisch ungünstige Verhältnisse. welche die Verankerung einer Totalprothese erschweren. Weil im Alter auch die muskuläre Koordinationsfähigkeit nachlässt, fällt den Menschen zudem auch die muskuläre Kontrolle einer Totalprothese schwer. Dann sichern Implantate die Lebensqualität.
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    Über die DGI. Die Deutsche Gesellschaft für Implantologie im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich e.V. (DGI) ist mit über 7500 Mitgliedern – Zahnärzten, Oralchirurgen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen und Zahntechnikern – die größte Fachgesellschaft im Bereich der Implantologie in Europa. Ihr Markenzeichen ist die enge Kooperation von Praktikern und Hochschullehrern. Deren gemeinsames Ziel ist die schnelle Umsetzung gesicherten Wissens und neuer Erkenntnisse in die Praxis durch ein differenziertes Fortbildungsangebot auf dem Gebiet der Implantologie­ – zum Nutzen von Patientinnen und Patienten. Mehr Informationen: http://www.dgi-ev.de

    Pressestelle Deutsche Gesellschaft für Implantologie e.V.
    Während der Tagung:
    Maritim Hotel & Internationales Congress Center Dresden
    Raum K 8 · Konferenzebene
    Ostra-Ufer 2 · Devrientstraße 10 · 01067 Dresden
    Tel.: +49 (0)351 2161704 und -2161705
    Mobil: 0151 12043311 · ritzert@proscience-com.de
    Nach der Tagung:
    Barbara Ritzert · ProScience Communications GmbH
    Andechser Weg 17 · 82343 Pöcking
    Tel.: +49 (0)8157 93970 · ritzert@proscience-com.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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