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08.02.2012 12:02

Robert Bosch Stiftung stellt Stipendien für Demenz-Studierende der Uni Witten/Herdecke zur Verfügung

Jan Vestweber Pressestelle
Universität Witten/Herdecke

    Stiftung fördert neuen berufsbegleitenden Studiengang, der auf demografische Herausforderungen reagiert und nicht vor Fächergrenzen halt macht

    Die Robert Bosch Stiftung wird bis zu 24 Studierende des an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) neu eingerichteten multiprofessionellen Masterstudiengangs „Versorgung von Menschen mit Demenz“ mit einem Stipendium fördern. Aus Mitteln der ihr angegliederten Otto und Edith Mühlschlegel Stiftung trägt die Robert Bosch Stiftung die Hälfte der anfallenden Studienbeiträge. „Die Förderung ist ein toller Erfolg für unsere neuen Studierenden und eine Bestätigung ihres Engagements in diesem wichtigen Feld“, freut sich Prof. Christel Bienstein, Leiterin des Departments für Pflegewissenschaft an der UW/H, über die Anerkennung des neuartigen Studiengangs, der im Sommersemester 2012 erstmals angeboten wird.

    Bewerbungsschluss für den Studiengang ist der 15. Mai 2012. Er richtet sich nicht nur an Interessenten aus medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Berufen, sondern auch an Sozial- und Geisteswissenschaftler, Ingenieure, Juristen, Architekten, Städteplaner, Ökonomen, Theologen, Verwaltungs- sowie Politikwissenschaftler und letztlich an alle, die in ihrem Beruf einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung und Reduzierung der Belastungen von Menschen mit Demenz und ihren Familien leisten.

    „In der zukünftigen Gesundheitsversorgung werden immer mehr Berufe und Bereiche des Alltags mit dem Thema Demenz und mit demenziell erkrankten Menschen konfrontiert“, sagt Prof. Bienstein. „Demenz stellt deshalb eine bedeutende sozialpolitische, ökonomische, humanitäre, zivilgesellschaftliche und, beruflich betrachtet, eine multiprofessionelle Herausforderung dar, die in Deutschland im Bereich der Berufsfeldforschung und der Hochschulbildung bisher wenig berücksichtigt wurde.“

    Weil die Demenz nicht vor Fächergrenzen Halt mache, werde der neue Studiengang dies ebenfalls nicht tun. Beteiligt an Lehre und Forschung seien deshalb alle drei Departments der Fakultät für Gesundheit an der UW/H, also die Human- und Zahnmedizin sowie die Pflegewissenschaft.

    Das Demenz-Studium soll die Studierenden zur Weiterentwicklung ihrer spezifischen Berufs- und Handlungsfelder in der Versorgung von Menschen mit Demenz befähigen und richtet sich an Studieninteressierte, die, aufbauend auf ihre akademische Qualifikation (Diplom, Magister, Bachelor, Master oder Staatsexamen), eine Erweiterung, Neuorientierung und Vertiefung ihrer Kenntnisse im Feld der Versorgung von Menschen und Familien sowie die Vorbereitung von Kommunen auf Problemlagen von Menschen mit Demenz anstreben. Dabei steht die interprofessionelle Zusammenarbeit im Mittelpunkt.

    „Wir glauben, dass das Arbeitsfeld Demenz für viele Berufe und Lebensbereiche noch deutlich an Relevanz gewinnen wird“, erläutert Prof. Bienstein. „Dies wird mit der Entwicklung neuer und dem Ausbau der Berufsfelder im Segment der Gesundheitsfürsorge verbunden sein. Dafür werden dringend Fachleute gebraucht. Die möchten wir ausbilden.“ So sei die aktuelle Entwicklung der bundesweit eingerichteten Pflegestützpunkte mit einem steigenden Bedarf an Beraterinnen und Beratern verbunden, ebenso müssen sich die Städteplaner auf den demografischen Wandel einstellen. Für immer mehr Berufsfelder ist eine Qualifikation im Bereich Demenz unabdingbar. Prof. Bienstein: „Eine Marktanalyse hat gezeigt, dass die Berufschancen für die Absolventen des Studiengangs gegenwärtig bereits sehr groß sind und zukünftig noch weiter wachsen werden.“

    Der Studiengang ist von der Agentur AHPGS akkreditiert.

    Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite: www.uni-wh.de/demenz

    Über uns:
    Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 1.300 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsbildung.

    Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.


    Bilder

    Prof. Christel Bienstein
    Prof. Christel Bienstein
    UW/H
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Studium und Lehre, wissenschaftliche Weiterbildung
    Deutsch


     

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