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01.03.2012 10:00

Kampf dem Herzinfarkt

Jörg Portius Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Ulm

    Weltweit führend in der Behandlung von Herzpatienten: In der Klinik für Innere Medizin II werden seit einigen Wochen bioresorbierbare Gefäßstützen bei Verengungen von Herzkranzgefäßen erfolgreich eingesetzt. Dieses Medizinprodukt der neuesten Generation besteht aus Milchsäure und sichert durch seine röhrchenförmige Konstruktion nicht nur den Blutfluss durch ein zuvor durch Ablagerungen verstopftes Herzkranzgefäß, sondern löst sich in der nachfolgenden Zeit auch selbst wieder auf, sodass am Ende kein dauerhaftes Implantat im Herzkranzgefäß zurückbleibt.

    „Das hat für Patienten zwei ganz wesentliche Vorteile“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Rottbauer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II: „Zum einen verringert sich das Risiko einer erneuten Thrombose, also eines Blutpfropfens im Gefäß, der sich grundsätzlich an der metallenen Oberfläche eines herkömmlichen Stents bilden kann, und zum anderen wird langfristig die natürliche Gefäßmobilität, also die Fähigkeit einer Arterie sich zu weiten bzw. zusammenzuziehen, sichergestellt. Auch das schützt ganz wesentlich vor einem erneuten Gefäßverschluss. Es verbleibt nichts im Gefäß zurück, sodass auch langfristig alle Behandlungsmöglichkeiten angewandt werden können.“
    In den vergangenen Jahren hat die Behandlung der koronaren Herzkrankheit enorme Fortschritte gemacht. Es begann einst mit kleinen Ballon-Kathetern, die verschlossene Gefäße weiteten. Darauf folgten Stents aus Metall, die nun um Gefäßstützen aus bioresorbierbaren Materialien ergänzt werden.
    „Am Universitätsklinikum Ulm haben wir – außerhalb von studiengebundenen Implantationen – bislang weltweit die meisten Implantate dieser neuesten Generation eingesetzt“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Rottbauer, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin II.
    Auch Prof. Dr. Jochen Wöhrle, Leitender Oberarzt der Klinik, sieht in dem neuen Material die Therapie der Zukunft: „Diese Gefäßstütze passt sich exakt den Windungen der Gefäße an, sie ist also insgesamt sehr viel flexibler als ein normaler Stent. Eingebracht wird er mittels eines Herzkatheters über das Handgelenk. Ein technisch anspruchsvolles Verfahren, das in unserem Hause jedoch Standard ist und gegenüber einem Zugang über die Leiste z.B. das Nachblutungsrisiko deutlich minimiert. Patienten können schon am nächsten Tag nach Hause entlassen werden.“

    Weitere Informationen:
    Die bioresorbierbare Gefäßstütze wurde von Abbott entwickelt (www.abbott.de). Ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen, das sich auf die Erforschung, Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von Arzneimitteln und medizinischer Produkte einschließlich Ernährung, Medizintechnik und Diagnostika konzentriert.

    An der Klinik für Innere Medizin II garantieren neben Prof. Rottbauer sieben Ober- und mehrere Fachärzte zusammen mit erfahrenem Assistenz- und Pflegepersonal rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr die Behandlung von Patienten mit akuten, lebensbedrohlichen aber auch chronischen Erkrankungen des Herzens. Dafür stehen in drei Herzkatheterlaboren, auf der Intensivstation, der im Sommer 2010 neu eingerichteten und zertifizierten Chest Pain Unit (englisch für „Brustschmerz-Einheit“), den Normalstationen und falls erforderlich in der klinikeigenen Rehabilitationseinrichtung alle modernen Möglichkeiten unter einem Dach zur Verfügung.

    Für Rückfragen steht Ihnen gerne Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm, unter Telefon 0731 50043043 zur Verfügung.


    Bilder

    Bioresorbierbare Gefäßstütze
    Bioresorbierbare Gefäßstütze
    Foto: Abbott
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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