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05.03.2012 16:06

Neuartiger Therapieansatz bei Schlaganfall - Giftiges Gas schützt Hirnfunktion im Tierversuch

Luise Dirscherl Stabsstelle Kommunikation und Presse
Ludwig-Maximilians-Universität München

    LMU-Forscher haben ein neues Therapiekonzept entwickelt, das bei Schlaganfällen zu einer besseren Durchblutung des Gehirns führen könnte. Bei einem Schlaganfall kommt es – meist wegen eines Blutgerinnsels – zu einer Minderdurchblutung des Gehirns, wodurch Nervenzellen absterben können. Für rund 90 Prozent der Betroffenen gibt es bislang keine kausale Therapie, um die schweren Folgeschäden zu vermeiden. Ein Team um den LMU-Mediziner Professor Nikolaus Plesnila hat nun gezeigt, dass das Einatmen von Stickmonoxidoxid (NO), einer an sich giftigen chemischen Verbindung, die Durchblutung des Gehirns nach einem Schlaganfall verbessern kann. Im Tierversuch war die Hirnfunktion deutlich weniger beeinträchtigt als ohne NO-Gabe. „Wir machen gerade mit Forschern der Harvard Medical School erste Tests, ob das Stickstoffmonoxid beim Menschen ähnlich effektiv ist, und würden dann gegebenenfalls eine internationale klinische Studie initiieren“, sagt Plesnila. „Im Erfolgsfall bei nachgewiesener Wirkung ließe sich die neuartige Therapie sehr schnell umsetzen: NO wird bereits bei verschiedenen Lungenleiden breitflächig klinisch eingesetzt und könnte bei Bedarf sogar schon im Notarztwagen problemlos verabreicht werden.“ (Circulation Research, 2. März 2012) (suwe)

    Publikation:
    Inhalation of Nitric Oxide Prevents Ischemic Brain Damage in Experimental Stroke by Selective Dilatation of Collateral Arterioles
    Terpolilli N.A. et.al.
    Circulation Research, 2. März 2012, p.727-738
    doi:10.1161/CIRCRESAHA.111.253419

    Ansprechpartner:
    Professor Nikolaus Plesnila
    Institut für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD),
    Klinikum der Universität München
    Tel.: 089 / 2180 – 7095 – 8357
    Fax: 089 / 2180 – 7095 – 8369
    E-Mail: nikolaus.plesnila@med.uni-muenchen.de
    http://www.isd.klinikum.uni-muenchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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