idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
04.05.2012 13:05

Hochrisiko-HPV bei jeder fünften Frau

Dr. Susanna Kramarz Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.

    Jede fünfte Frau bis 30 Jahre ist mit einem HPV-Virus eines Hochrisiko-Typs infiziert. Dies zeigen zwei Studien mit über 10.000 Frauen, die die frauenärztliche Praxis zu einer Routineuntersuchung aufgesucht haben. Im Alter zwischen 20 und 22 Jahren war sogar jede Vierte mit diesen gefährlichen Virus-Typen infiziert.

    Diese Zahlen entsprechen den Zahlen aus anderen westlichen Industriestaaten. Die meisten dieser Infektionen heilen folgenlos aus. Aber in manchen Fällen nistet sich das Virus ein, führt zu Gewebsveränderungen im Gebärmutterhals bis hin zur Krebserkrankung. Bis heute sterben über 1.500 Frauen in Deutschland pro Jahr an den Folgen dieser Infektion.

    Gegen die zwei Virustypen HPV 16 und HPV 18, die für über 70% der Krebserkrankungen verantwortlich sind, kann mit einer Impfung eine Immunität aufgebaut werden. Die Impfung schützt auch vor Krebserkrankungen, die durch das Virus an der äußeren Scheide oder im Mund-Rachen-Raum hervorgerufen werden oder bei denen eine HPV-Beteiligung intensiv diskutiert wird, wie beim Peniskarzinom. Mit der Impfung können aber nur HPV-Infektionen verhindert werden, die erst nach Abschluss des vollständigen Impfzyklus mit drei Impfterminen stattfinden. Liegt bereits eine Infektion mit dem Virus vor, so kann diese durch eine Impfung nicht rückgängig gemacht werden. Deshalb empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Berufsverband der Frauenärzte dringend die frühzeitige HPV-Impfung, am besten zwischen 12 und 17 Lebensjahren. In dieser Zeitspanne wird die Impfung auch von den Krankenkassen bezahlt.

    © DGGG und BVF 2012

    Quelle: Iftner, T. et al, Die Häufigkeit von HPV-Infektionen bei Frauen in Deutschland im Vergleich zum Nachbarland Dänemark. FRAUENARZT 53(2012)


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).