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15.06.2012 18:34

Wir sind da! Erfolgreicher Klinikumzug

Jörg Portius Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitätsklinikum Ulm

    Einer der größten Klinikumzüge in der Geschichte Baden-Württembergs verlief planmäßig: Der erste Patient verließ am 15. Juni um 8.00 Uhr den Altbau am Safranberg, bis 12.20 Uhr kamen alle 118 Patienten im Neubau der Chirurgie I Dermatologie am Oberen Eselsberg an. Das Deutsche Rote Kreuz war mit 38 Fahrzeugen im Einsatz, im Schnitt fuhr alle 2,4 Minuten ein Fahrzeug mit Patienten an den neuen Standort. Die Polizei leitete und überwachte den Verkehr auf den genutzten Strecken, zu besonderen Behinderungen kam es nicht.

    „Wir freuen uns, dass unsere Patienten wohlbehalten in ihrer neuen Klinik am Oberen Eselsberg angekommen sind“, sagte Rainer Schoppik, der Kaufmännische Direktor des Universitätsklinikums Ulm. „Dieser Umzug war eine organisatorische und logistische Mammutaufgabe, die alle Beteiligten kompetent, zielgerichtet und engagiert erfüllt haben. Dafür und für das Verständnis bei Patienten, Angehörigen und den Bürgern der Stadt möchte ich mich herzlich bedanken“, so Schoppik.

    Einer der ersten Patienten, der sein neues Zimmer auf dem Oberen Eselsberg bezog, war der 23-jährige Michael Berger. Ihn begrüßte Prof. Dr. Florian Gebhard, der Geschäftsführende Direktor des Zentrums für Chirurgie.

    „Bei all unseren Planungen stand die Patientensicherheit stets im Mittelpunkt“, betonte Prof. Dr. Ernst Pfenninger, Leiter der fächerübergreifenden Projektgruppe, die den Patientenumzug organisiert hat, und Oberarzt der Klinik für Anästhesiologie. „Unsere akribische Vorarbeit mit Stabsübung und Simulationsprogramm hat sich ausgezahlt. Dazu gehörte auch unser Konzept, jedem Patienten vom Safranberg bis zum Eselsberg einen persönlichen Begleiter an die Seite zu stellen“, so Pfenninger. Unter den insgesamt 118 Patienten befanden sich 84, die liegend in Krankentransportwagen an den neuen Standort gefahren wurden. 13 gehfähige Patienten waren mit Mannschaftstransportwagen unterwegs. Die 21 Intensivpatienten wurden in Intensivtransportwagen mit notärztlicher und intensivpflegerischer Begleitung in den Neubau gefahren.

    Besonders die Verlegung der Patienten, die intensivmedizinischer Betreuung bedurften, war eine große Herausforderung. „Dank der detaillierten Organisation und der engen Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Stationen, den für den Umzug verantwortlichen Ärzten und dem DRK konnten wir diese Aufgabe lösen“, berichtete Dr. Günther Fischer, Leitender Notarzt am Umzugstag und Oberarzt der Abteilung Kardioanästhesiologie. Die allgemeine Notfallversorgung war am Umzugstag rund um die Uhr gewährleistet. Die letzte Operation wurde am Safranberg um 11.00 Uhr beendet, die erste im neuen Zentral-OP am Oberen Eselsberg begann um 11.30 Uhr.

    Den Transport der Patienten hatte das Deutsche Rote Kreuz übernommen. „Durch die enge Taktung unserer Fahrzeuge haben wir die Transporte heute schnell und erfolgreich durchführen können“, erklärte der Rettungsdienstleiter des DRK Ulm, David. „Dabei waren wir mit rund einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Einsatz. Unterstützt wurden wir aus dem haupt- und ehrenamtlichen Bereich und aus den Nachbarkreisen.“

    Die Fahrzeuge des DRK nahmen festgelegte Routen durch das Ulmer Stadtgebiet. Hier und am alten und neuen Klinikstandort war die Polizei besonders präsent. Unterstützt wurde der Umzug auch vom Technischen Hilfswerk und der Stadt Ulm. „Wir freuen uns heute über drei Dinge“, sagte Oberbürgermeister Ivo Gönner. „Erstens, dass der große Umzug gelungen ist. Zweitens, dass die Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Region eine neue leistungsfähige Chirurgie und Dermatologie auf dem Oberen Eselsberg haben. Und drittens, dass auf dem Safranberg ein attraktives Wohngebiet entstehen kann“, so Gönner.

    Bereits heute Abend geht die Räumung des Safranbergs weiter: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinikumsapotheke entfernen u. a. Narkotika und Medikamente. Die Schlösser werden ausgetauscht, der Safranberg als Klinikstandort zugesperrt. In den kommenden Tagen und Wochen werden verwertbare Geräte und Möbel einer weiteren Verwendung zugeführt. Die komplette Freimachung der Liegenschaften wird mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Auf dem Safranberg verbleiben die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie sowie die Sportmedizin.

    Der gesamte Klinikbetrieb der Chirurgie I Dermatologie läuft ab sofort am Oberen Eselsberg, in enger Zusammenarbeit mit der benachbarten Inneren Medizin. Der Neubau der Chirurgie I Dermatologie bietet Raum für 235 Normalpflegebetten und 80 Intensiv- bzw. Überwachungsbetten. In den 15 OP-Sälen für ambulante und stationäre Operationen werden in Zukunft jährlich rund 20.000 Operationen durchgeführt, wobei die neue Ausstattung hier auch den Einsatz weiterer hochmoderner OP-Verfahren ermöglicht. Für die Patienten bietet der Neubau mehr Komfort: Die hellen Zweibettzimmer verfügen über eigene Nasszellen, auf jeder Ebene gibt es Aufenthaltsräume. Am gemeinsamen Haupteingang von Innerer Medizin und Chirurgie helfen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der neuen Information Patienten und Besuchern bei der Orientierung.

    Der Neubau der Chirurgie I Dermatologie wurde nach vier Jahren Bauzeit im Zeit- und Kostenplan fertiggestellt. Die Baukosten betrugen 190 Mio. Euro, die Ausstattungskosten 50 Mio. Euro, finanziert von Klinikum und Land. „Dieser Neubau ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Gesundheitsstadt am Oberen Eselsberg – heute haben wir diesen Meilenstein wie versprochen gesetzt“, sagte der Kaufmännische Direktor Rainer Schoppik. „Wir wünschen den Bürgerinnen und Bürgern, dass es für sie keinen Anlass gibt, zu uns zu kommen – aber wenn es notwendig sein sollte, sind wir auf dem Oberen Eselsberg für Sie da!“

    Für Rückfragen steht Ihnen gerne Jörg Portius, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Universitätsklinikum Ulm, unter der Rufnummer 0731-50043043 zur Verfügung.


    Bilder

    Professor Gebhard und der Patient Michael Berger
    Professor Gebhard und der Patient Michael Berger
    Foto: Universitätsklinikum Ulm
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medizin, Verkehr / Transport
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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