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Wissenschaft
München – Jährlich verlieren etwa 10 000 Deutsche ihr Augenlicht. Häufigste Ursachen sind Erkrankungen, die im Alter zunehmen, wie die altersabhängige Makuladegeneration (AMD), das Glaukom oder die diabetische Netzhauterkrankung. Rechtzeitige Diagnose und Therapie können vor Blindheit schützen, so Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Im Rahmen der Aufklärungskampagne „Woche des Sehens“ macht die DOG gemeinsam mit sieben Partnerorganisationen auf die Bedeutung guten Sehvermögens und auf die Ursachen von Blindheit und Sehbehinderungen aufmerksam. Die Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2012 bietet bundesweit zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Augengesundheit.
Erfreulich: Seit dem Jahr 2007 sind weniger Menschen durch Augenerkrankungen erblindet als in den Jahren zuvor. „Dieser Erfolg ist insbesondere auf eine bessere augenärztliche Versorgung durch verbesserte Diagnostik und neue Therapien zurückzuführen“, erklärt DOG-Präsident Professor Dr. med. Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde am Universitätsklinikum des Saarlandes. Die Veranstalter der elften Woche des Sehens machen deshalb unter dem Motto „Wir sehen uns!“ auf die Bedeutung der Früherkennung von Augenkrankheiten aufmerksam. „Studien zeigen beispielsweise, dass Früherkennung und dadurch mögliche frühzeitige Behandlung die Erblindungsrate bei AMD um etwa die Hälfte reduzieren kann“, so Professor Seitz. In Zukunft sei jedoch – aufgrund der alternden Bevölkerung – mit einer Zunahme augenärztlichen Versorgungsbedarfs zu rechnen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Aktionswoche widmet sich der Förderung der internationalen Vernetzung von Augenärzten: Weltweit leiden 258 Millionen Menschen an einer Sehbehinderung, 39,8 Millionen Menschen sind blind. Internationale Hilfswerke und auch die DOG unterstützen die Aus- und Weiterbildung medizinischer Fachkräfte in Entwicklungsländern. Denn durchschnittlich versorgt in Afrika ein Augenarzt eine Millionen Menschen. Ziel der Organisationen ist es im Sinne der Initiative VISION 2020 jede vermeidbare Blindheit bis zum Jahr 2020 zu überwinden.
Blinde und sehbehinderte Menschen verlieren mit dem Augenlicht viel Lebensqualität. „Sowohl medizinisch als auch gesellschaftlich muss alles dafür getan werden, ihnen diese soweit möglich wiederzugeben“, sagt, Professor Dr. med. Christian Ohrloff, Pressesprecher der DOG aus Frankfurt. Im Rahmen der Aktionswoche bieten Patientenorganisationen Betroffenen und Angehörigen Information und Austausch. Am 15. Oktober, dem „Tag des weißen Stocks“, machen Selbsthilfegruppen auf Chancen und Probleme blinder und sehbehinderter Menschen in der Gesellschaft aufmerksam. Zahlreiche Augenkliniken, Arztpraxen, Apotheken, Verbände und Hilfswerke beteiligen sich bundesweit mit Vorträgen und Veranstaltungen an der Woche des Sehens. Mehr Informationen zu Terminen und Veranstaltungsorten finden Sie im Internet unter www.woche-des-sehens.de.
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Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2012
Die Woche des Sehens findet – in diesem Jahr bereits zum elften Mal – von Montag, den 8. bis Montag, den 15. Oktober – statt. Die sieben Trägerorganisationen machen durch eine Vielzahl von Aktionen bundesweit auf die Bedeutung von gutem Sehvermögen, auf die Ursachen vermeidbarer Erblindung sowie auf die Situation sehbehinderter und blinder Menschen in Deutschland und in den sogenannten Entwicklungsländern aufmerksam. Jeder, der die Ziele der Kampagne unterstützt, kann sich beteiligen und eine Veranstaltung im Rahmen der Woche des Sehens organisieren. Getragen wird die Aktionswoche von der Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und Sehbehinderten in Studium und Beruf und PRO RETINA Deutschland. Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.woche-des-sehens.de
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DOG: Forschung – Lehre – Krankenversorgung
Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6.000 Ärzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu fördern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist die DOG die älteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.
Kontakt für Rückfragen:
Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG)
Pressestelle
Anna Julia Voormann
Postfach 30 11 20
70451 Stuttgart
Telefon: 0711 8931-552
Telefax: 0711 8931-167
voormann@medizinkommunikation.org
http://www.dog.org
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
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