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Wissenschaft
Ein auf Krebsforschung spezialisiertes Wissenschaftlerteam des französischen Instituts für Gesundheitswesen und medizinische Forschung (Inserm), des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS), des Curie-Instituts und der Universität Paris-Süd hat die Entwicklung der pigmentbildenden Hautzellen (Melanozyten) untersucht.
Durch genetische Manipulationen von schwarzen Mäusen konnten die Forscher zwei Schlüsselelemente identifizieren: die Proteine B-RAF und C-RAF. Beide Proteine sind für die Aufrechterhaltung des Zellzyklus der Melanozyten-Stammzellen und somit für die richtige Pigmentfärbung unerlässlich. Ohne diese beiden Proteine wäre das Fell der Mäuse weiß [1].
Dieses Ergebnis könnte den Weg für eine künftige Behandlung des malignen Melanoms ebnen, der bösartigsten Form von Hautkrebs, die auf eine Funktionsstörung der Melanozyten zurückzuführen ist. Bislang wurde die Krankheit mit der Verabreichung eines Kinase-Inhibitors behandelt, der die mutierte Kinase B-RAF-Variante hemmt. Bei vielen Patienten bildeten sich jedoch nach einiger Zeit erneut Krebszellen. Aus diesem Grund unterdrückten die Forscher bei schwarzen Mäusen nicht nur die Expression des B-RAF-Proteins, sondern auch des C-RAF-Proteins.
Die Mäuse, bei denen gleichzeitig beide Gene für die Expression des B-RAF- und des C-RAF-Proteins entfernt wurden, verloren im Laufe ihres Lebens langsam ihre schwarze Farbe, bis sie schließlich weiß waren.
Die Entdeckung, dass beide Proteine - B-RAF und C-RAF - in die Steuerung und Erneuerung der Melanozyten-Stammzellen involviert sind, ist ein weiterer Schritt zu einem besseren Verständnis und einer wirksameren Melanom-Therapie. Werden beide Proteine - B-RAF und C-RAF - durch Inhibitoren gehemmt, könnten die Wissenschaftler vielleicht eines Tages alle Krebsstammzellen entfernen und so Rückfälle vermeiden.
[1] Dieses Ergebnis wurde in der Fachzeitschrift Cell Report veröffentlicht: http://www.cell.com/cell-reports/retrieve/pii/S2211124712002604?_returnURL=http:...
Kontakt: Alain Eychène, Forscher am Curie-Institut – Tel.: +33 (0)1 69 86 30 74 – E-Mail: eychene@curie.fr
Quelle: Pressemitteilung des französischen Zentrums für wissenschaftliche Forschung (CNRS) –– 21.09.2012 - http://www2.cnrs.fr/presse/communique/2805.htm
Redakteur: Lucas Ansart, lucas.ansart@diplomatie.gouv.fr
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Biologie, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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