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14.11.2012 15:59

Gefäßwandverletzungen der Hauptschlagader – Prognose besser als gedacht

Doreen Winkler Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universitäts-Herzzentrum Freiburg - Bad Krozingen

    Mediziner des Universitäts-Herzzentrums Freiburg∙Bad Krozingen erhält Young Investigator Award der Europäischen Gesellschaft für Herz-und Thoraxchirurgie.

    Dr. Bartosz Rylski, Arzt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Universitäts-Herzzentrum Freiburg Bad Krozingen (UHZ), hat den Young Investigator Award der Europäischen Gesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie (EACTS) erhalten. Rylski hatte die Krankenakten von 100 Patienten ausgewertet, bei denen es während einer Herzkatheteruntersuchung oder eines chirurgischen Eingriffs zu Komplikationen und damit zu einer Schädigung der Gefäßwand der Hauptschlagader gekommen war, einer sogenannten iatrogenen Aortendissektion.

    Erstmals wurde ein derart großer Datensatz von Patienten mit iatrogener Aortendissektion untersucht, einer zwar seltenen, aber gefährlichen Erkrankung. Rylski konnte zeigen, dass die Betroffenen deutlich seltener an den Folgen der Gefäßwandschädigung sterben als gedacht. Bisher gingen Herzchirurgen davon aus, dass 30 bis 50 Prozent nicht überleben. Die Auswertung des GERAADA-Registers – diese Abkürzung steht für German Registry of Acute Aortic Dissection Type A – durch Rylski erbrachte dagegen, dass die Sterblichkeitsrate mit 16 Prozent erfreulicherweise deutlich geringer anzusetzen ist. „Das zeigt, dass das gängige Behandlungskonzept für diese Erkrankung sehr gut ist“, erklärt der Nachwuchswissenschaftler, der im Team von Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf, Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz-und Gefäßchirurgie am UHZ, forscht. Eine schnelle, möglichst kleine Operation ist für die Prognose am günstigsten. Da Verletzungen, die zu einer iatrogenen Aortendissektion führen, meistens bei Eingriffen im Krankenhaus entstehen, erfolgt die Diagnose im Regelfall rasch und die Herzchirurgen können schnell reagieren. Lange Operationszeiten oder die Notwendigkeit einer Wiederbelebung vor dem Eingriff verschlechtern dagegen die Situation der Betroffenen.

    Die EACTS ist die weltweit größte Fachgesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie und vergibt pro Jahr drei mit jeweils 3000 Euro dotierte Preise an hervorragende Nachwuchswissenschaftler auf den Gebieten der Herz- und Thoraxchirurgie sowie der Behandlung angeborener Herzfehler.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Friedhelm Beyersdorf
    Ärztlicher Direktor der Klinik für Herz-und Gefäßchirurgie
    Universitäts-Herzzentrum Freiburg ∙ Bad Krozingen
    Tel.: +0049-761-270-25500
    Fax: +0049-761-270-27880
    E-Mail: friedhelm.beyersdorf@universitaets-herzzentrum.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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