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In weihnachtlichen Farben kommt dieses aktuelle Forschungsbild aus dem Würzburger Rudolf-Virchow-Zentrum daher. Was hier so rot leuchtet sind jedoch keine Christbaumkugeln, sondern sogenannte G-Protein-gekoppelte Rezeptoren.
Diese Empfängermoleküle zeigen der Zelle an, wenn von außen bestimmte Signalstoffe auf sie treffen. Für eine Untergruppe dieser Rezeptoren haben die Würzburger Forscher jetzt zum ersten Mal gezeigt, dass sie sich auf lebenden Zellen in Reihen anordnen – und zwar entlang der Fasern des Zellskeletts, des Stützgerüsts im Inneren der Zelle. „Das könnte wichtig sein, damit sich die Bestandteile der Synapse richtig anordnen“, mutmaßt Dr. Davide Calebiro, der Erstautor der Studie. An diesen Kontaktstellen zwischen zwei Nervenzellen sind die Rezeptoren wichtig für die Weitergabe von Signalen.
Möglich wurden diese Aufnahmen durch eine neue Färbetechnik, mit der die Forscher einzelne Rezeptoren auf der Zelloberfläche sichtbar machen. So konnten sie auch deren Bewegung beobachten und wie sich immer wieder mehrere der Moleküle zusammenlagern. „Die bisherige Mikroskopie ist wie der Blick von einem hohen Turm auf eine Menschenmenge“, vergleicht Dr. Calebiro. „Man erkennt nur generelle Trends. Jetzt können wir von diesem Turm heruntersteigen und das Verhalten einzelner Rezeptoren auf der Zelloberfläche sehen.“
Er hofft, dass die Methode in Zukunft auch hilft, die Funktion verwandter Rezeptoren besser zu verstehen und so neue und bessere Therapien für Kreislauf- und neurologische Krankheiten zu entwickeln.
Der Artikel in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences erscheint just am heutigen Heiligabend.
GABAB-Rezeptoren (rot) formen Reihen auf der Zelloberfläche. Sie scheinen sich entlang des Stützgerü ...
© PNAS
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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