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08/01/2014 08:33

Frühgeborene haben kein erhöhtes Risiko für eine spezifische Rechenstörung

Dr. Julia Weiler Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Zu früh geborene Kinder leiden nicht häufiger an einer Rechenstörung als Kinder, die nach regulärer Schwangerschaftsdauer zur Welt gekommen sind. Das ergaben Analysen der Bochumer Entwicklungspsychologin Dr. Julia Jäkel und ihrer Kollegen – im Gegensatz zu vorangegangenen wissenschaftlichen Untersuchungen. Anders als frühere Studien bezogen die Forscher den IQ der Kinder in ihre Berechnungen mit ein.

    Rechenstörung bei Frühgeborenen oft nicht diagnostizierbar

    Frühgeborene weisen im späteren Alter häufig kognitive Defizite auf; komplexe Aufgaben zu lösen bereitet ihnen besondere Probleme. Eine Rechenstörung haben die Kinder aber genauso selten wie reif geborene. Um spezifische Defizite im mathematischen Bereich zu prüfen, absolvieren Kinder in Deutschland eine Reihe von Tests; fällt ihr Ergebnis unter einen bestimmten Cut off-Wert in Mathe bei gleichzeitig normalen kognitiven Fähigkeiten (IQ), lautet die Diagnose „Rechenstörung“ oder „Dyskalkulie“. Da Frühgeborene aber oft allgemeine kognitive Probleme haben, können sie mit den derzeitigen Kriterien nicht diagnostiziert werden – und erhalten somit auch nicht die oft benötigte Matheförderung. Julia Jäkel spricht sich daher für international einheitliche Diagnoserichtlinien aus, mit denen Dyskalkulie auch bei kognitiv leicht beeinträchtigten Kindern festgestellt werden könnte.

    Ausführlicher Beitrag im Wissenschaftsmagazin RUBIN

    Ein ausführlicher Beitrag inklusive Bildmaterial findet sich im Onlinemagazin RUBIN, dem Wissenschaftsmagazin der RUB: http://rubin.rub.de/de/nicht-zu-frueh-zum-rechnen. Text und Bilder aus dem Downloadbereich dürfen unter Angabe des Copyrights für redaktionelle Zwecke frei verwendet werden. Sie möchten über neu erscheinende RUBIN-Beiträge auf dem Laufenden bleiben? Dann abonnieren Sie unseren Newsfeed unter http://rubin.rub.de/feed/rubin-de.rss.

    Kommentar zum deutschen Schulsystem

    Einen Kommentar von Julia Jäkel zum deutschen Schulsystem finden Sie unter http://rubin.rub.de/de/standpunkt.

    Weitere Informationen

    Dr. Julia Jäkel, Entwicklungspsychologie, Fakultät für Psychologie der Ruhr-Universität, 44780 Bochum, Tel. 0234/32-22294, E-Mail: julia.jaekel@rub.de


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    Frühgeborene leiden nicht häufiger an einer Rechenschwäche als reif geborene Kinder.
    Frühgeborene leiden nicht häufiger an einer Rechenschwäche als reif geborene Kinder.
    © RUBIN, Foto: Nelle
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    Criteria of this press release:
    Journalists
    Psychology, Teaching / education
    transregional, national
    Research results
    German


     

    Frühgeborene leiden nicht häufiger an einer Rechenschwäche als reif geborene Kinder.


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