Baumeister hat ein Verfahren entwickelt, Zellbestandteile blitzschnell auf fast -270 Grad Celsius abzukühlen ohne sie dabei zu zerstören. Elektronen durchleuchten dann scheibchenweise die gefrorenen Strukturen, die per Computer zu einem dreidimensionalen Bild zusammengesetzt werden. Die entstehen Aufnahmen von Objekten, die nur wenige Nanometer groß sind, erreichen eine bis dahin unbekannte Qualität. 2007 gelang auf diese Weise zum ersten Mal die Untersuchung eines kompletten einzelligen Lebewesens mit Zellkern und Zellmembran. In Verbindung mit weiteren biophysikalischen Methoden verfeinerte Baumeister die Methodik, die nun tiefe Blicke in die Zelle gewährt: Zellmembranen und Zellporen werden sichtbar, synaptische Proteinkomplexe bei der Kommunikation von Nervenzelle zu Nervenzelle und Wechselwirkungen innerhalb supramolekularer Komplexe, die den Proteinhaushalt kontrollieren.
Indem Wolfgang Baumeister die toxischen Proteinaggregate bei neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson untersucht, leistet er zudem wertvolle Beiträge für die medizinische Forschung. In seinen Abbildungen des Proteosoms, einer gigantischen Zellmaschinerie für die Qualitätskontrolle von Proteinen, lassen sich therapeutische Ansätze zur Behandlung bestimmter Krebserkrankungen finden.
Hinweise zur Teilnahme:
Termin:
04.05.2015 17:00 - 18:30
Veranstaltungsort:
Hörsaal B1
Biozentrum Campus Riedberg
Max-von-Laue-Straße 9
60438 Frankfurt
Hessen
Deutschland
Zielgruppe:
Lehrer/Schüler, Studierende
E-Mail-Adresse:
Relevanz:
regional
Sachgebiete:
Biologie, Chemie, Physik / Astronomie
Arten:
Vortrag / Kolloquium / Vorlesung
Eintrag:
29.04.2015
Absender:
Dr. Anne Hardy
Abteilung:
Marketing und Kommunikation
Veranstaltung ist kostenlos:
ja
Textsprache:
Deutsch
URL dieser Veranstaltung: http://idw-online.de/de/event50784
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