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16.05.2012 10:31

Leopoldina-Lecture: Ole Holger Petersen spricht über Alkoholkonsum und Bauchspeicheldrüsenkrebs

Caroline Wichmann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina - Nationale Akademie der Wissenschaften

    In einer Leopoldina-Lecture spricht der Mediziner Ole Holger Petersen, Universität Cardiff (Wales), am Mittwoch, 23. Mai, in Halle über das Thema „Wie die Bauchspeicheldrüse auf zu viel Alkohol reagiert und dadurch zerstört wird“.

    Leopoldina-Lecture von Professor Ole Holger Petersen
    „Wie die Bauchspeicheldrüse auf zu viel Alkohol reagiert und dadurch zerstört wird“
    Mittwoch, 23. Mai 2012, 18.30 Uhr
    Hauptgebäude der Leopoldina, Festsaal
    Jägerberg 1 (gegenüber der Moritzburg) in 06108 Halle (Saale)

    Die Bauchspeicheldrüse produziert verschiedene Verdauungsenzyme, die im Darm die Nahrung in kleine Bausteine zerlegen, damit sie ins Blut aufgenommen werden können. Diese Enzyme werden normalerweise erst nach dem Erreichen des Verdauungstraktes aktiviert. Werden sie aber bereits in der Bauchspeicheldrüse aktiv, zerstört sich die Drüse selbst. Dieser Prozess wird als akute Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) bezeichnet und kann chronisch verlaufen. Der Grund ist in den meisten Fällen übermäßiger Alkoholkonsum. Eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung wiederum steigert das Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Bis heute gibt es keine wirksame Therapie für Pankreatitis. Neue Forschungsergebnisse von Professor Petersen jedoch erklären erstmals, wie Alkohol den Selbstzerstörungsmechanismus in der Bauchspeicheldrüse überhaupt aktiviert, und machen Hoffnung die Krankheit in Zukunft heilen zu können.

    Professor Petersen studierte Medizin an der Universität Kopenhagen und promovierte dort im Jahr 1969. Nach der Habilitation übernahm er 1975 den Lehrstuhl für Physiologie an der Universität Dundee in Schottland. 1981 folgte er einem Ruf auf die Professur für Physiologie an der Universität Liverpool. 2010 wurde Petersen Nachfolger des Nobelpreisträgers Sir Martin Evans als Direktor der Cardiff School of Biosciences an der Universität Cardiff in Wales. Ole Petersen ist einer der angesehensten Wissenschaftler auf dem Gebiet der Pankreas-Forschung und hat mehr als 300 wissenschaftliche Arbeiten zur Funktion der Bauchspeicheldrüse veröffentlicht. Er ist Mitglied in mehreren europäischen Wissenschaftsakademien, unter anderem der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Britischen Nationalakademie, der Royal Society. Petersen wurde mehrfach für seine Forschung ausgezeichnet, unter anderem wurde er 2008 von Königin Elizabeth II. zum „Commander of the Order of the British Empire“ berufen.

    Die Leopoldina-Lecture findet im Rahmen des Symposiums „New Advances in the Life Sciences“ statt, zu dem Sie ebenso herzlich eingeladen sind. Das Symposium der Mitglieder der Klasse II der Leopoldina, in der die Lebenswissenschaften vertreten sind, versteht sich als Forum für den Austausch zu neuen Entwicklungen auf diesem Gebiet. Führende Wissenschaftler aus den Bereichen Humangenetik, Botanik, Biophysik, Mikrobiologie, Physiologie, Zoologie und Biochemie berichten über ihre Forschungsarbeiten. Das Symposium richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, an Studierende sowie an alle an Wissenschaft interessierten Bürger. Es findet in englischer Sprache statt.


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Programm des Symposiums

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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