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05.03.2015 13:30

Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache Mannheim: „Sprachliche und kommunikative Praktiken“

Dr. Annette Trabold Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut für Deutsche Sprache

    Sprechen und Schreiben bestehen aus Praktiken, die an bestimmte Kontexte gebunden sind und dem gesellschaftlichen Wandel unterliegen.
    Vom 10. bis 12. März 2015 sollen bei der 51. Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache im Rosengarten in Mannheim die verschiedenen Facetten dieses Themas beleuchtet werden.

    Wenn wir an Sprache denken, dann meist an Grammatiken, Rechtschreibung und Lexika. Sprache scheint demnach in der Form von Regeln und Wissen zu existieren. Die Jahrestagung des Instituts für Deutsche Sprache http://www.ids-mannheim.de stellt dem eine andere Vorstellung von Sprache entgegen: Sprache ist Werkzeug und Lebensform im sozialen und leiblichen Kontext, wie z.B. bei der ärztlichen Untersuchung, in der Fahrschulausbildung oder bei der Koordination eines Notfalleinsatzes. Sprechen und Schreiben bestehen aus Praktiken, die an bestimmte Kontexte gebunden sind und bestimmten Zwecken dienen. Zum Beispiel werden bestimmte Laute und grammatische Formen als Praktiken eingesetzt, die dazu bestimmt sind anzuzeigen, ob und wie man einen Gesprächspartner verstanden hat. Praktiken des Sprechens und Schreibens verändern sich – durch gesellschaftlichen Wandel (wie z.B. Vorstellungs- und Verabschiedungspraktiken), durch Medienwandel (wie z.B. neue Schreibpraktiken durch die Tastatur und im Internet) oder durch die Veränderung und Entwicklung von Lebensstilen. Beim Sprayen zum Beispiel sind körperliche Praktiken des Hantierens mit der Spraydose im öffentlichen Raum, die Semiotik und Ästhetik der Tags unmittelbar gebunden an Formen der Gemeinschaften und eng verknüpft mit anderen Formen leiblicher Praxis wie ‘Breakdance’ und ‘Deejaying’. Sprache ist also nicht als ein statisches Inventar von Formen zu verstehen. Sie ist eingelassen in zwischenmenschliche Interaktionen, die sie selbst prägt, aus denen sie ihre Bedeutung bezieht und innerhalb derer sie sich wandelt und neue Verwendungen und Ausprägungen gewinnt.

    Das vollständige Tagungsprogramm findet sich unter:
    http://www.ids-mannheim.de/org/tagungen/program2015.html

    Zu der Tagung werden wieder über 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus rund 25 Ländern erwartet.

    Tagungsort:

    Congress Center Rosengarten Mannheim
    Arnold-Schönberg-Saal
    Rosengartenplatz 2
    68161 Mannheim
    Tel. vom 10.-12. März 2015 am Tagungsort: 0621-4106-5008

    Das Institut für Deutsche Sprache (IDS) ist die zentrale außeruniversitäre Einrichtung zur Erforschung und Dokumentation der deutschen Sprache in ihrem gegenwärtigen Gebrauch und in ihrer neueren Geschichte. Es gehört zu den 89 Forschungs- und Serviceeinrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft. Näheres unter: http://www.ids-mannheim.de, http://www.facebook.com/ids.mannheim und http://www.leibniz-gemeinschaft.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.ids-mannheim.de/org/tagungen/program2015.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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