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05.03.2015 13:52

„Spuren legen und erleben“

Kathrin Fischer Präsidium
Europa-Universität Flensburg

    Deutsch-dänisches Projekt fördert interkulturelle Bewegungs- und Ernährungskompetenz.

    Bananen statt Schokoriegel, Rennen statt Sitzen? Wie können Schülerinnen und Schüler lernen, sich gesünder zu ernähren und sich öfter zu bewegen? Drei Jahre wurden im deutsch-dänischen Projekt „Grenzüberschreitendes Kompetenznetzwerk: Neue Perspektiven für eine nachhaltige Ernährungs- und Bewegungskompetenz“ Fragen wie diese erforscht. Gefördert wurde das Projekt durch INTERREG 4A-Mittel; Hintergrund ist die weltweite Zunahme von chronischen Krankheiten, die durch mangelnde Bewegung und Ernährungsfehler ausgelöst werden. Am 5. März 2015 haben die Forscherinnen und Forscher ihre Ergebnisse auf einem gemeinsamen Kongress vorgestellt.
    „Sehr gut funktioniert der Ansatz der sogenannten ‚Peer Education‘-Arbeit, in dem Schülerinnen und Schüler sich untereinander anleiten und voneinander lernen“, sagt Dr. Ulrike Johannsen von der Abteilung Ernährung und Verbraucherbildung der EUF. Gemeinsam mit der Flensburger Sportwissenschaftlerin Dr. Nele Schlapkohl leitet sie das Projekt. „Die Kinder und Jugendlichen erschließen sich selbstständig und motiviert die Themen, kommunizieren auf Augenhöhe und profitieren dadurch sehr bei der Wissensvermittlung“.
    Neben der „Peer Education“ wurden innerhalb des Projekts weitere Methoden und Materialien entwickelt, etwa die gemeinsame morgendliche „Schulerwärmung“ oder die Ausbildung von „Spieleexperten“ für die Pausenhofgestaltung. Pia Øxenberg Hansen, Leiterin des Bachelor-Studiengangs „Ernährung und Gesundheit“ am dänischen University College Syddanmark (UCS), betont den Gewinn für die Studierenden: „Wir konnten ein Konzept entwickeln, wie wir die Studierenden gut in die grenzüberschreitende Kooperation einbinden“.
    Ein besonderer Schwerpunkt des Forschungsprojekts bestand in der Frage, wie, vermittelt über Ernährungs- und Bewegungsthemen, auch die Lese- und Schreibkompetenz von Migrant/innen sowie von funktionalen Analphabet/innen gesteigert werden kann. Gemeinsam mit den Volkshochschulen wurden dazu praxisnahe Lernmaterialien für Erwachsene entwickelt. „Die Verknüpfung von Grundbildung, Ernährung und Bewegung hat sich als sehr zielführend erwiesen“, sagt Jochen Dasecke von der Volkshochschule Husum. „Durch das Lesen eines Kochbuchs oder das Verfassen eines Einkaufszettels werden Menschen anhand relevanter Themen der Lebensführung alphabetisiert. So lösen wir zwei Probleme gleichzeitig“.
    Das Projekt läuft im Mai 2015 aus, die Zusammenarbeit soll aber weitergeführt werden. „Mittlerweile sind die Schulen beidseitig der Grenze so vernetzt und von den Erfolgen inspiriert, dass die Kooperation auch ohne Projektmittel Bestand haben sollte“, zeigt sich Dr. Nele Schlapkohl zuversichtlich.


    Weitere Informationen:

    http://www4.uni-flensburg.de/food-and-move


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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