Unsere Gesellschaft hat die Muße verlernt, so ein einhelliges Urteil. Der Kapitalismus hat sie zur Freizeit und zur Faulheit degeneriert. Dass sie einst der Lebenssinn der Emporbildung zur Humanität war, ist dabei in Vergessenheit geraten. Wie die Muße ihre kulturschaffende Bedeutung in einer Gesellschaft jenseits des Kapitalismus entfalten kann, ist die Frage, auf die in einer neuen Publikation eine Antwort versucht wird.
Hans-Jürgen Arlt und Rainer Zech erläutern in dieser Publikation, wie moderne Gesellschaften die Arbeitstätigkeit einerseits zum Lebensmittelpunkt der Menschen und andererseits zum Kostenfaktor der Wirtschaft machen, und thematisieren die soziale Frage, die aus dieser Spannung erwächst. Eine kurze Begriffsarchäologie von Arbeit und Muße lässt deutlich werden, wie eigenartig und einzigartig dieses Weltbild ist, aus dem Leistungsexplosionen und Zerstörungen in vorher unvorstellbaren Ausmaßen entspringen. Die Autoren stellen Alternativen vor: Arbeit in die Schranken des Not-Wendigen verweisen, Tätigkeiten in bunter Vielfalt am selbstbestimmten Bedarf orientieren, der Muße als Ausdruck idealer Humanität Geltung und die Lebensführung verschaffen.
• historische Erläuterungen, wie Arbeit und Muße ihre Bedeutung wandeln
• eine begriffliche Bestimmung von Arbeit und Muße
• die Analyse, wie der Kapitalismus aus Muße Faulheit, aus Arbeit Lebenssinn und aus der Arbeitsleistung einen Kostenfaktor macht
• die Erklärung der sozialen Frage moderner Gesellschaften
• die Skizze einer menschengerechten Gesellschaft, die sich aus Muße, sinnvollem Tätigsein und guter Arbeit bildet
Literatur:
Hans-Jürgen Arlt, Rainer Zech: Arbeit und Muße. Ein Plädoyer für den Abschied vom Arbeitskult. Wiesbaden 2015: Springer
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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