idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.03.2015 10:39

Gemeinsame Erklärung des CNRS und der Max-Planck-Gesellschaft zum EU-Investitionsprogramm

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) hat das französische Zentrum für wissenschaftliche Forschung (CNRS) am 16. März 2015 eine Erklärung zur Investitionsoffensive der Europäischen Kommission unterzeichnet. Beide Partnerinstitutionen engagieren sich stark für die Förderung der europäischen Universitäten und Forschungseinrichtungen.

    Der von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker initiierte Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) soll in den kommenden drei Jahren (2015-2017) öffentliche und private Investitionen in die Wirtschaft in Höhe von mindestens 315 Milliarden Euro mobilisieren. Das CNRS und die MPG gehen davon aus, dass dieser Plan eine stärkere Dynamik anregt, um das Ziel von 3% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Forschung und Entwicklung zu erreichen.

    Die Erklärung der beiden Einrichtungen enthält auch Empfehlungen und Vorschläge zur Förderung der Forschung in Europa:

    - Ein erheblicher Teil der Investitionen soll prioritär Forschungseinrichtungen europaweit zugutekommen. In Frankreich und Deutschland besteht zum Beispiel ein großer Modernisierungsbedarf von Gebäuden, Laboren und großen Forschungsinfrastrukturen. Das CNRS und die MPG sprechen sich dafür aus, dass die Projekte nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewählt werden.

    - Da der EFSI vorwiegend aus privaten Geldern finanziert werden soll, können Universitäten und Forschungszentren nicht von den Investitionen des EFSI profitieren, da sie keine Darlehen auf dem Kapitalmarkt aufnehmen dürfen. Deshalb ersuchen das CNRS und die MPG die Kommission darum, besondere Maßnahmen zu ergreifen, um den öffentlich finanzierten Forschungsorganisationen einen Zugang zum EFSI zu ermöglichen.

    - Beide Partnerinstitutionen zeigen sich besorgt über die im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 vorgesehen Budgetkürzungen zugunsten des EFSI. Sie unterstrichen, dass vor allem die Mittelkürzungen für den Europäischen Forschungsrat (ERC) besonders einschneidend sind. Die vom ERC geförderten Wissenschaftler leisten eine exzellente Grundlagenforschung, die durch diese Kürzungen gefährdet wäre. Auch Nachwuchswissenschaftler seien von den möglichen Einschnitten bedroht, da der ERC jedes Jahr Stipendien an junge Spitzenforscher vergibt.

    Zum Schluss plädieren das CNRS und die MPG für eine weitere Konsolidierung des ERC. Beide verwiesen auf die bedeutende Rolle dieser Institution für die Förderung der Exzellenz und der wissenschaftlichen Spitzenleistung im Kontext der Globalisierung. Aus diesem Grund setzen sie sich mit diesem Text öffentlich für die Finanzierung der Forschung ein.

    Weitere Informationen: Gemeinsame Erklärung (vollständige Fassung, auf Englisch): http://www.mpg.de/9050897/Joint-Statement-by-CNRS-and-MPG.PDF

    Quelle: "La société Max Planck et le CNRS défendent le budget européen de la recherche", Pressemitteilung des CNRS, 16.03.2015 – http://www2.cnrs.fr/presse/communique/3965.htm

    Redakteur: Kenny Abbey, kenny.abbey@diplomatie.gouv.fr


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Studierende, jedermann
    Politik
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).