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27.03.2015 10:46

36 Patienten erhalten in Kürze ein bionisches Auge

Marie de Chalup Wissenschaftliche Abteilung
Wissenschaftliche Abteilung, Französische Botschaft in der Bundesrepublik Deutschland

    Am 5. März 2015 gaben die Universitätskliniken Straßburg (HUS) die erste Implantation eines Argus II Retinaprothesensystems bekannt. Dieses bionische Auge wurde vom kalifornischen Unternehmen Second Sight für blinde Patienten entwickelt, die an einer degenerativen Erkrankung der äußeren Retina leiden, wie z. B. Retinitis pigmentosa.

    Mit Unterstützung der Teams des Referenzzentrums für seltene genetisch bedingte Augenerkrankungen (CARGO), des Instituts für Medizinische Genetik (IGMA) und der Abteilung für Augenheilkunde wurde diese Operation erfolgreich durchgeführt.

    Im gesunden Auge wandeln die Fotorezeptoren in der Retina das Licht in kleinste elektrochemische Impulse um, die über den Sehnerv in das Gehirn weitergeleitet und in ein Bild umgesetzt werden.

    Argus II besteht aus drei Komponenten: einer Kamera, einem Computer und einem Implantat, das auf die Retina aufgesetzt wird. Die Kamera, die an einer Brille befestigt ist, nimmt Bilder auf und leitet sie an den Computer weiter. Der wandelt die Bilder in elektrische Impulse, die drahtlos an das Implantat weitergeleitet werden. Das Implantat besteht aus einem Chip und einer Matrix von 60 Elektroden, die auf der Retina des Trägers sitzen und mit Nervenzellen verbunden sind. Die Elektroden stimulieren die Zellen der Netzhaut, so dass das Gehirn Lichtmuster wahrnimmt. Diese wahrgenommenen visuellen Muster muss der Patient lernen zu interpretieren.

    Das Argus II Retinaprothesensystem ist CE- zertifiziert und im europäischen Wirtschaftsraum zugelassen. In den kommenden Monaten wird diese Netzhautprothese 36 Patienten in Frankreich implantiert.

    Quelle: "Oeil bionique : 36 patients seront implantés en France au cours des prochains mois", Artikel aus BE France 299 – 23.03.2015 - http://www.bulletins-electroniques.com/actualites/78174.htm

    Übersetzerin/Redakteurin: jana.ulbricht@diplomatie.gouv.fr


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Wissenschaftler, jedermann
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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