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11.04.2015 08:29

Neue Studie: Hohe Ruheherzfrequenz steigert Herzinfarkt- und Sterblichkeitsrisiko

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Vom 8. – 11. April 2015 findet in Mannheim die 81. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) statt.

    Mannheim, Samstag, 11. April 2015 – Die Anzahl der Herzschläge pro Minute (Herzfrequenz) ist bei Menschen mittleren Alters ohne bekannte Herz-Kreislauf-Krankheit ein unabhängiger Risikomarker für Gesamtsterblichkeit und Herzinfarkt-Risiko. Das berichtete PD Dr. Florian Custodis (Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg/Saar) auf der 81. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie, bei der vom 8. bis 11. April in Mannheim 8.500 aktive Teilnehmer aus 25 Ländern erwartet werden.

    Die unter Ruhebedingungen erhöhte Herzfrequenz (RHF) wurde bei 4.318 Personen mit einem Durchschnittsalter von 59 Jahren bestimmt, die im Mittel 9,1 Jahre nachbeobachtet wurden. Dabei zeigte sich eine kontinuierliche Beziehung zwischen der RHF und der Gesamtsterblichkeit sowie der RFH und Herzinfarkt, auch nach statistischer Berücksichtigung von den klassischen kardiovaskulä-ren Risikofaktoren, peripherer Arterieller Verschlusskrankheit (pAVK, „Schaufensterkrankheit“), Lipid-senkenden und die Herzfrequenz senkenden Medikamenten sowie Koronarkalk, einem Zeichen für Atherosklerose. Personen ohne Herzfrequenz-senkende Medikation mit einer RHF über 70 bpm (beats per minute, Herzschläge pro Minute) wiesen eine um etwa 60 Prozent erhöhte Gesamtsterblichkeit und ein fast um 90 Prozent erhöhtes Risiko für Herzinfarkt auf, verglichen mit dem Kollektiv mit einer RHF unter 70 bpm.

    Dass eine RHF einen Risikomarker für Patienten mit bestehenden kardiovaskulären Erkrankungen und Herzinsuffizienz darstellt, sei bekannt, so Dr. Custodis: „Wir untersuchten daher den prognostischen Stellenwert der RHF in der Heinz Nixdorf RECALL (HNR) Kohorte für Individuen ohne bekannte koronare Herzerkrankung. Und konnten zeigen, dass hier die Herzfrequenz ein unabhängiger Prädiktor für Gesamtmortalität und Myokardinfarkte in der Allgemeinbevölkerung mittleren Alters ist.“

    Quelle: DGK-Abstract V 122 - Die Herzfrequenz ist ein unabhängiger Prädiktor für Gesamtmortalität und Myokardinfarkte in der Allgemeinbevölkerung mittleren Alters; F. Custodis, U. Roggenbuck, N. Lehmann, S. Moebus, U. Laufs, A.-A. Mahabadi, G. Heusch, K. Mann, K.-H. Jöckel, R. Erbel, M. Böhm, S. Möhlenkamp

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Pressebüro während des Kongresses: 0621 4106-5002; 0621 4106-5005
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43, presse@dgk.org
    B&K Kommunikation, Dr. Birgit Kofler, Roland Bettschart, Berlin/Wien, Tel.: 0176 35426750; Tel.: +43 1 31943780; kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nau-heim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://www.dgk.org/presse
    http://ft2015.dgk.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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