idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.05.2015 15:12

Die Technik denkt mit

André Zeppenfeld Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Siegen

    Im Mittelpunkt des Projekts INEMAS stehen Fragen wie: Wie viel Unterstützung beim Autofahren darf es sein? Ist den Nutzerinnen und Nutzern der Spaß am eigenen Lenken, Schalten, Gas geben und Bremsen wichtiger oder lässt sich ein jeder das Steuer und die Verantwortung gerne abnehmen? Fühlen sich Autofahrerinnen und Autofahrer sicherer, wenn die Technik im Notfall einspringt? Forscher der Universität Siegen ergründen in diesem Projekt Fahrerassistenzsysteme der nächsten Generation.

    Hände weg vom Lenkrad, volle Konzentration auf Handy, Getränk oder den Nebenmann: Fahrerassistenzsysteme der nächsten Generation machen es möglich. Aber wie viel Unterstützung beim Autofahren darf es sein? Ist den Nutzerinnen und Nutzern der Spaß am eigenen Lenken, Schalten, Gas geben und Bremsen wichtiger oder lässt sich ein jeder das Steuer und die Verantwortung gerne abnehmen? Fühlen sich Autofahrerinnen und Autofahrer sicherer, wenn die Technik im Notfall einspringt?

    Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik der Universität Siegen erforscht neue Wege und Möglichkeiten für „interaktions- und emotionssensitive Fahrerassistenzsysteme“ im Kontext Optimierung von Mensch-Technik-Interaktion. Das Projekt INEMAS wird mit 1,6 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. „Wir wollen Grundlagenwissen für zukünftige Generationen von Fahrerassistenzsystemen generieren“, sagt Prof. Niehaves – gemeinsam mit der Audi AG, der Spiegel Institut Mannheim GmbH & Co. KG, der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

    „Die Bedeutung einer solchen Innovation kennt jeder Autofahrer: Ablenkung durch Gespräche mit dem Beifahrer, Aufregung über andere Verkehrsteilnehmer oder das tiefe Versinken in die eigenen Gedanken. Diese verschiedenen Situationen haben Einfluss darauf, wie aufmerksam und reaktionsschnell ein Fahrer ist. Gefährliche Situationen können so noch kritischer werden“, erklärt der Siegener Wissenschaftler. An diesem Punkt setzt das Verbundprojekt INEMAS an und widmet sich folgenden Forschungsfragen: Können mit Hilfe von Sensoren Informationen über soziale Interaktionen und Emotionen erfasst und sinnvoll in Fahrerassistenzsysteme integriert werden? Können mit diesen Informationen genaue Rückschlüsse auf die Reaktionsfähigkeit des Fahrers gezogen werden? „Im Fokus des Verbundvorhabens steht ein Fahrerassistenzsystem, das den Konzentrations- und Emotionszustand eines Fahrers berücksichtigt, sich an diesem orientiert und den Fahrer passend unterstützt“, so Prof. Niehaves.

    Im Mittelpunkt der Arbeiten des Forscherteams stehen erstens ethische, rechtliche und soziale Fragestellungen, die mit der Entwicklung dieser neuen Technologien aufkommen. Diese Aspekte sollen frühzeitig, kontinuierlich und gestaltungswirksam in den Forschungsprozess eingebunden werden, um Innovationen sowohl nachhaltig als auch verantwortungsvoll zu gestalten. Zweitens adressiert der Lehrstuhl Fragen zur Nutzerakzeptanz, die die Entwicklung zukünftiger interaktions- und emotionssensitiver Fahrerassistenzsysteme leiten. Hierfür soll eine umfangreiche Studie mit Autofahrerinnen und Autofahrern durchgeführt werden, um zu ermitteln, welche Aspekte, wie beispielsweise die Wahrung der Privatsphäre oder der Schutz von privaten Daten, für die Gestaltung solcher Systeme von Bedeutung sind.


    Bilder

    Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, 7.v.l.) ist Teilprojektleiter auf Seiten der Universität Siegen.
    Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, 7.v.l.) ist Teilprojektleiter auf ...

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Kooperationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves (Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, 7.v.l.) ist Teilprojektleiter auf Seiten der Universität Siegen.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).