idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.05.2015 12:59

Technik, die sich gut anfühlt

Juliane Segedi Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Gehirn-Computer-Schnittstelle soll mittels Emotionserkennung die Interaktion mit Technik verbessern

    Im Anfang des Jahres gestarteten Projekt EMOIO erforscht das Fraunhofer IAO gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie, wie emotionale Erlebnisse während der Interaktion mit einem technischen Produkt erfasst und klassifiziert werden können. Ziel ist die Entwicklung emotionssensitiver Assistenzsysteme, die sich der Gefühlslage und den individuellen Bedürfnissen der Nutzer anpassen.

    Assistenzsysteme verfügen über ein großes Potenzial, Nutzer in den unterschiedlichsten Situationen zu unterstützen. Wenn sie hierbei allerdings auf externe Nutzerinformationen zugreifen, entstehen oft Konfliktfelder. Mit dem Ziel, diese Nutzungsbarrieren abzubauen, entwickelt das Fraunhofer IAO im Projekt »EMOIO« mit Forschungs- und Industriepartnern ein neuro-adaptives System. Dieses soll anhand der Gehirnaktivität des Nutzers erkennen, ob er dem Verhalten des Systems zustimmt oder es ablehnt.

    Von der neurowissenschaftlichen Grundlagenforschung zur mobilen Anwendung

    Im ersten Schritt werden dazu verschiedene neurowissenschaftliche Methoden bezüglich ihrer Einsatzpotenziale evaluiert und entsprechende Algorithmen zur Live-Emotionserkennung und -Klassifikation entwickelt. Auf dieser Basis soll eine Gehirn-Computer-Schnittstelle entstehen, die die subjektiv empfundene Angemessenheit (Zustimmung/Ablehnung) systeminitiierter Verhaltensweisen erfasst, bewertet und an ein adaptives Assistenzsystem übergibt. Diese Gehirn-Computer Schnittstelle soll es so ermöglichen, das Verhalten von Assistenzsystemen optimal an die individuellen Präferenzen und Bedürfnisse des Nutzers anzupassen. Durch die Verwendung von neurophysiologischem Feedback wird hierbei das direkte, aktive Nutzerfeedback überflüssig und die Interaktion wird nicht gestört. Schließlich soll das entwickelte System in drei verschiedenen Anwendungsfeldern getestet werden. Dazu wird es in eine adaptive Webschnittstelle, ein Fahrerassistenzsystem und ein System zur Mensch-Roboter-Kooperation integriert.

    NeuroLab misst Gehirnaktivität während der Mensch-Technik-Interaktion

    Das Projekt »EMOIO« ist im Januar gestartet und läuft bis Ende 2017. Die Wissenschaftler nutzen das neu eingerichtete NeuroLab des Fraunhofer IAO. Dort werden verschiedene neurowissenschaftliche Methoden (Elektroenzephalographie und funktionale Nahinfrarotspektroskopie) bezüglich ihrer Einsatzpotenziale zur Emotionsmessung evaluiert. Bei den Arbeiten im NeuroLab steht vor allem die Frage im Mittelpunkt, inwieweit eine Kombination der beiden Verfahren die Klassifikationsgenauigkeit verbessern kann. Besondere Herausforderungen stellen darüber hinaus die Emotionserkennung in Echtzeit und während des Interaktionsprozesses dar.

    Kontakt:
    Fraunhofer IAO
    Kathrin Pollmann, Mathias Vukelic
    Telefon +49 711 970-2347, -5138
    kathrin.pollmann@iao.fraunhofer.de
    mathias.vukelic@iao.fraunhofer.de


    Weitere Informationen:

    http://www.iao.fraunhofer.de/lang-de/geschaeftsfelder/informations-und-kommunika... Original-Pressemitteilung


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Medizin, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).