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28.05.2015 18:26

Angelika Nußberger: Preisträgerin des Schader-Preises 2015

Dipl.-Soz. Peter Lonitz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Schader-Stiftung

    Die Juristin und Slawistin Angelika Nußberger hat den Schader-Preis 2015 erhalten. Die Preisverleihung fand vor gut 350 geladenen Gästen im Schader-Forum in Darmstadt statt.

    Mit dem Preis zeichnet die Schader-Stiftung Gesellschaftswissenschaftlerinnen und
    -wissenschaftler aus, die sich mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit herausragende Verdienste um die Gesellschaftswissenschaften und um deren Dialog mit der Praxis erworben haben. Angelika Nußberger ist Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg und Direktorin des Instituts für osteuropäisches Recht und Rechtsvergleichung an der Universität zu Köln. Der Schader-Preis wird vom Senat der Schader-Stiftung verliehen. Für den Senat begründete Professor Franz-Xaver Kaufmann die Entscheidung für die Preisträgerin: „Angelika Nußberger widmet sich mit rechtswissenschaftlichem Scharfsinn und Vielsprachigkeit sozial- und verfassungsrechtlichen Fragen im östlichen Europa und verbindet Theorie und Praxis in den Gesellschaftswissenschaften, indem sie als Richterin am Europäischen Gerichtshof für die praktische Pflege der Menschen- und Sozialrechte Verantwortung übernommen hat“.

    In ihrem Vortrag zur Preisverleihung stellte Professor Nußberger die Menschenrechte als universelles Navigationssystem auf den Prüfstand: „Das im Gegensatz zu früheren wertstiftenden Modellen radikal diesseitig orientierte System des Menschenrechtsschutzes vermochte seit dem Zweiten Weltkrieg zunehmend als Navigationssystem für die europäischen Gesellschaften zu dienen, auch wenn nach einer mehr als 60-jährigen Erfolgsgeschichte seine Grenzen, etwa bei der Friedenssicherung und bei der Schaffung von sozialer Gerechtigkeit, sichtbar wurden. Auch hat sich gezeigt, dass dem universellen Anspruch zum Trotz Raum und Zeit entscheidende Faktoren für die Bestimmung von Gerechtigkeit im Einzelfall sind.“, sagte die Preisträgerin in Ihrem Vortrag. „Obwohl sich das System der Europäischen Menschenrechtskonvention in Europa bewährt hat, ist es aktuell politischen Anfechtungen ausgesetzt und steht auf dem Prüfstand“, so Nußberger weiter.

    Der Schader-Preis wird jährlich vom Senat der Schader-Stiftung verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Stephan Leibfried (2014), Jutta Allmendinger (2013), Paul Kirchhof (2012), Jan Philipp Reemtsma (2011), Wolf Lepenies (2010), Lord Ralf Dahrendorf (2009), Klaus von Beyme (2008), Franz-Xaver Kaufmann (2007) und Gesine Schwan (2006).

    Die Schader-Stiftung fördert die Gesellschaftswissenschaften und deren Dialog mit der Praxis. Die gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Darmstadt finanziert seit ihrer Gründung im Jahre 1989 ihre Fördertätigkeit aus den Erträgen des von Alois M. Schader gestifteten Privatvermögens.


    Weitere Informationen:

    http://www.schader-stiftung.de/schader-preis/
    http://www.schader-stiftung.de/uploads/tx_schaderstiftung/P22_Programm_zum_Ausle...


    Bilder

    Angelika Nußberger
    Angelika Nußberger
    © Council of Europe
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

    Angelika Nußberger


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