8. Charité Entrepreneurship Summit heute in Berlin zu Ende gegangen
Soeben ist der diesjährige "Charité Entrepreneurship Summit" zu Ende gegangen. Bereits zum achten Mal hat die Stiftung Charité mehrere hundert renommierte Unternehmer, Forscher und Experten aus dem Gesundheitsbereich nach Berlin eingeladen, um mit ihnen über die neuesten medizinischen Innovationen zu diskutieren. Auf dem internationalen Gipfeltreffen wird alljährlich ein Bild von der Zukunft der Gesundheitsversorgung entworfen. „Der medizinisch-technische Fortschritt findet nicht automatisch statt, sondern braucht stetige Impulse und fähige Initiatoren aus Wissenschaft und Industrie, wie man sie hier unter den Referenten und Teilnehmern in erfreulich großer Anzahl entdecken kann“, zog Professor E. Jürgen Zöllner, Vorstand der Stiftung Charité, heute am Rand der Veranstaltung in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ein erstes Fazit.
Am gestrigen Tag wurden viele jüngst entwickelte Technologien vorgestellt. Drei von ihnen stießen auf besonders breites Interesse bei den Teilnehmern. Dr. Ingmar Hoerr (CureVac) präsentierte, wie man den menschlichen Körper mithilfe von sogenannten Messenger-RNA zu gezielten Immunreaktionen veranlassen kann, die unter anderem zur Behandlung von Krebserkrankungen und für die Entwicklung neuartiger Impfstoffe genutzt werden können. Erst kürzlich hatte die Bill & Melinda Gates Foundation bekanntgegeben, 52 Mio. Dollar in die Weiterentwicklung dieser neuartigen Technologie zu investieren. Professor Heinrich Audebert (Charité – Universitätsmedizin Berlin) stellte gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern das Stroke Emergency Mobile vor – einen umgebauten Rettungswagen, mit dem Schlaganfall-Patienten möglichst schnell und noch vor Ort von einem Team aus Spezialisten versorgt werden können. Die Geschwindigkeit bis zur Einleitung der Therapie ist entscheidend, um die Folgen eines akuten Schlaganfalls in Grenzen zu halten. Auf einem Podium über die Alzheimer-Krankheit war außerdem Dr. Alexander Schuth (Denali Therapeutics und Alumnus der Charité – Universitätsmedizin Berlin) vertreten; erst vor einigen Tagen war bekannt worden, dass Investoren für dessen neues Biotechnologie-Unternehmen eine Summe von 217 Mio. Dollar zur Verfügung stellen werden. Er diskutierte mit den übrigen Podiumsteilnehmern, wie künftig die Forschungsergebnisse über die genetischen Ursachen und die biologischen Prozesse von neurodegenerativen Erkrankungen aus den letzten Jahren genutzt werden können, um den erhofften Durchbruch bei der Entwicklung von Medikamenten für Alzheimer- oder Parkinson-Patienten zu erreichen.
Der heutige Veranstaltungstag war der übergreifenden Frage gewidmet, mit welchen Finanzierungsmodellen und organisatorisch-rechtlichen Rahmenbedingungen auch in Zukunft medizinische Entdeckungen und technologische Neuheiten begünstigt werden können. Immer wieder stand dabei auch die Frage im Mittelpunkt, wie der Weg von der akademischen Forschung in die industrielle Entwicklung verkürzt und verbessert werden kann. Die Experten waren sich einig, dass es für einen erfolgreichen Technologietransfer insbesondere eine wissenschaftsbasierte Herangehensweise, eine Verbesserung bei der Qualitätssicherung, gezielte Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie und vor allem talentierte und hervorragend qualifizierte Mitarbeiter auf allen Ebenen braucht.
Mitveranstalter des "Charité Entrepreneurship Summit" waren das Berliner Institut für Gesundheitsforschung, die Charité – Universitätsmedizin Berlin und das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin. Zum ersten Mal fand der Summit in diesem Jahr außerdem in Kooperation mit der BIONNALE statt – dem wichtigsten Treffen der Biotech- und Pharmabranche in Berlin und Umgebung.
Weitere Informationen, etwa zu allen Referentinnen und Referenten, finden Sie im Internet unter: http://www.charite-summit.de.
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Die Stiftung Charité versteht sich als Schrittmacher und kreativer Impulsgeber für die Charité – Universitätsmedizin Berlin und deren Partner, insbesondere das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute of Health (BIH). Bei ihren Aktivitäten stellt sie Menschen mit ihren Talenten in den Mittelpunkt und fördert Vorhaben, die letztendlich der Gesellschaft zu Gute kommen. Mit ihrer Struktur und Arbeitsweise will die Stiftung Charité ein Modell für die konstruktive Partnerschaft zwischen einer akademischen Einrichtung und einer unabhängigen Stiftung sein. Weitere Informationen: http://www.stiftung-charite.de
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