Die Staatspleite, die Griechenland nach dem Scheitern der Verhandlungen mit der EU und seinen Schuldnern droht, gilt unter führenden Vertretern der Hightech-Branche als die ungünstigste Lösung für die griechische Schuldenkrise.
Wenige Tage vor dem Ablauf der Zahlungsfrist an den Internationalen Währungsfonds (IWF) und dem Auslaufen des Hilfsprogramms für Griechenland hat der IVAM Fachverband für Mikrotechnik Führungskräfte aus der Mikrotechnik-Branche befragt, was sie für den denkbar schlechtesten beziehungsweise den bestmöglichen Ausgang der akuten Krise halten.
Die Hälfte der Teilnehmer an der IVAM Executive Panel-Befragung meint, eine Insolvenz Griechenlands werde Europa am stärksten belasten. Die Staatspleite werde sich sowohl negativ auf die weitere Entwicklung des Euro als auch auf die europäische Wirtschaft auswirken.
Nach Meinung der Branchenexperten wäre der „Grexit“ – ein freiwilliges Ausscheiden Griechenlands aus der Eurozone – der aus ökonomischer Sicht sinnvollere Ausweg aus dem Dilemma. 42 % der Befragten halten den „Grexit“ für die „glücklichste“ Lösung für die Krise.
Insbesondere Griechenland würde der Ausstieg aus dem Euro – der auch als Folge einer Insolvenz möglich ist – neue Perspektiven geben, da eine eigene Währung, die dynamisch auf- oder abgewertet werden könne, zu einer Belebung der vorhandenen Wirtschaft und möglicherweise zu wertschöpfender Industrieansiedlung führen würde. Dies sei dringend nötig, um eine Steigerung des Bruttoinlandprodukts zu erreichen und einen weiteren Anstieg der Schulden zu vermeiden.
Die Hightech-Branchenvertreter sprechen sich ebenso wie die Verhandlungspartner Griechenlands tendenziell gegen eine Verlängerung des Hilfsprogramms aus, welches Griechenland über Jahre hinweg einer Bewältigung der Schuldenkrise nicht nähergebracht habe aber zu einer zunehmenden Belastung für die Kapitalmärkte werde. Einen Schuldenschnitt halten die Befragten hingegen für eine passable Lösung, die für Europa nicht allzu belastend wäre.
Über das IVAM Executive Panel:
Das IVAM Executive Panel ist das Trendbarometer für die Mikro- und Nanotechnik-Branche. Dafür führt der IVAM Fachverband für Mikrotechnik regelmäßig Kurzbefragungen unter ausgewählten Führungskräften in Unternehmen und führenden Wissenschaftlern durch. An der Befragung zur Griechenland-Krise im Juni 2015 nahmen 12 Branchenexperten aus Deutschland teil. Die Ergebnisse der Befragungen sind nachzulesen unter http://www.ivam.de/research/statistics
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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