Warum ist die Bevölkerung in Entwicklungsländern trotz großer Fortschritte immer noch stark von Armut bedroht und wie kann die Politik gegensteuern, um die Armutsrisiken zu verkleinern? An diesen Fragen arbeitet ein neuer interdisziplinärer Forschungsverbund an der Universität Göttingen unter dem Titel „Reduktion des Armutsrisikos in Entwicklungsländern“. Er wird seit dem 1. Juli 2015 im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab“ der VolkswagenStiftung auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für drei Jahre mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.
Pressemitteilung
Nr. 160/2015
Wie können Armutsrisiken reduziert werden?
Wirtschaftsforscher untersuchen, wie Risiken Unternehmen in Entwicklungsländern beeinflussen
Warum ist die Bevölkerung in Entwicklungsländern trotz großer Fortschritte immer noch stark von Armut bedroht und wie kann die Politik gegensteuern, um die Armutsrisiken zu verkleinern? An diesen Fragen arbeitet ein neuer interdisziplinärer Forschungsverbund an der Universität Göttingen unter dem Titel „Reduktion des Armutsrisikos in Entwicklungsländern“. Er wird seit dem 1. Juli 2015 im Rahmen des „Niedersächsischen Vorab“ der VolkswagenStiftung auf Vorschlag des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur für drei Jahre mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert.
In dem Forschungsverbund untersuchen Entwicklungs- und Gesundheitsökonomen, experimentelle Wirtschaftsforscher und Statistiker in fünf Teilprojekten, wie etwa Gesundheits- oder Marktrisiken Haushalte und Unternehmen in Entwicklungsländern beeinflussen, und wie politische Maßnahmen zur Reduktion dieser Risiken entwickelt werden können. „Das Projekt baut auf vorherigen Kooperationen der beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf und ergänzt und verstärkt die bisherige Forschung auf diesem Gebiet am Standort Göttingen“, sagt der Göttinger Entwicklungsökonom Prof. Stephan Klasen, Ph.D., von der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, der den Verbund koordiniert.
Trotz erheblicher Fortschritte bei der Armutsreduktion in Entwicklungsländern bleibt das Armutsrisiko für weite Teile der Bevölkerung sehr hoch. Das hängt zum einen damit zusammen, dass das Einkommen vieler Haushalte nur knapp über der Armutsgrenze liegt. Zum anderen ist es den vielen Risiken geschuldet, denen Bevölkerungen in Entwicklungsländern ausgesetzt sind. Dazu gehören Gesundheitsrisiken, Preis-, Produktions- und Marktrisiken für Bauern, Selbstständige und Kleinstunternehmer sowie Beschäftigungsrisiken für Arbeitnehmer. „Selbst wenn sich die Durchschnittseinkünfte verbessert haben, kann ein Schock wie zum Beispiel Krankheit oder Produktionsausfall Erfolge schnell wieder zunichtemachen und zu Armut führen. Deshalb ist es von zentraler Bedeutung, diese Risiken und deren Auswirkungen auf Armut zu analysieren, und geeignete Politikmaßnahmen zu entwickeln und empirisch zu testen“, so Prof. Klasen.
Kontaktadresse:
Prof. Stephan Klasen, Ph.D.
Georg-August-Universität Göttingen
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Professur für Volkswirtschaftstheorie und Entwicklungsökonomik
Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 39-7303
E-Mail: sklasen@uni-goettingen.de
Internet: http://www.uni-goettingen.de/de/64094.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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