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Der Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Fraunhofer IFAM-Neubaus ist entschieden. Die Jury vergab den ersten Preis an Tim Trantenroth für seine kreative Idee einer Wandmalerei mit topologieoptimierten Strukturen. Acrylfarben, fluoreszierende Farben und ein glänzender »Flip-Flop«-Lack werden zukünftig im neuen Foyer des Erweiterungsbaus glänzen. Mit dieser perspektivischen Darstellung und den dezent wechselnden Farbspielen konnte sich der Berliner Künstler gegen vier weitere Wettbewerber durchsetzen. Seine Arbeiten, die in einem mehrwöchigen Prozess entstehen, werden Ende September 2015 zu besichtigen sein.
Topologieoptimierung ist ein computerbasiertes Berechnungsverfahren, durch welches
eine günstige Formgebung für Bauteile bei mechanischer Beanspruchung ermittelt werden kann. Die simulierte Realität wird in der Luft-und Raumfahrttechnik, im Automobilbau und Maschinenbau eingesetzt. Durch das Verfahren der Topologieoptimierung werden Ressourcen wie Material und Energie eingespart.
Die Kreativität, diese wissenschaftliche Idee aufzugreifen, der enge Bezug zu den Forschungsbereichen des Fraunhofer IFAM und die professionelle Präsentation hat die kunstsachverständige Jury überzeugt. Dr. Eva Fischer-Hausdorf, Dr. Arie Hartog, Adorjan Lux und Nadine Rinker konnten sich gemeinsam mit den Sachjuroren Prof. Matthias Busse, Prof. Bernd Mayer, Birgit Philipp und Herbert Bayer als Vertreter des Bauherrn für die mathematisch exakt berechneten Strukturen und die neuartigen Erscheinungsformen begeistern.
Tim Trantenroth hat noch weitere Sichtweisen aufgenommen: Das scheinbar kontrollierte Chaos symbolisiert den Forschungsgedanken, sowie den Aspekt der verschiedenen Blickrichtungen und die Fähigkeit der Wahrnehmung, die auf die Subjektivität der Forschung verweisen sollen. Dieses auf den Kopf gestellte wurzelartige Geflecht der Topologieoptimierung steht außerdem für die äußerst komplexen Forschungsprozesse am Fraunhofer IFAM. Durch die perspektivische Darstellung entsteht ein ständiges Training des Sehens: Betrachten und Erkennen ist auch die Grundlage der Forschung, so spielen Kunst und Wissenschaft zusammen. Außerdem vermag die Malerei mithilfe des Anschnittverfahrens sich scheinbar über die formalen Begrenzungen des Raums auszudehnen – sicher auch ein Phänomen in der Forschung, Grenzen immer wieder zu überwinden.
Hintergrundinformationen zum Institut
Das Fraunhofer IFAM ist eine der europaweit bedeutendsten unabhängigen Forschungseinrichtungen auf den Gebieten »Formgebung und Funktionswerkstoffe« sowie »Klebtechnik und Oberflächen«. Im Mittelpunkt stehen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten mit dem Ziel, unseren Kunden zuverlässige und anwendungsorientierte Lösungen zu liefern. Produkte und Technologien adressieren vor allem Branchen mit besonderer Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit: Luftfahrt, Automotive, Energie und Umwelt sowie Medizintechnik und Life Sciences. Am Institut entwickelte Lösungen kommen aber auch in anderen Wirtschaftszweigen wie dem Maschinen- und Anlagenbau, der Elektronik und elektrotechnischen Industrie sowie dem Schiff- und Schienenfahrzeugbau oder der Verpackungs- und der Bauindustrie zur Anwendung.
Zur Realisierung dieser Aufgabe arbeiten derzeit 589 hochqualifizierte
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter projekt- und themenbezogen zusammen. Das Spektrum des Angebots reicht vom Werkstoff über Formgebung und Fügetechnik bis hin zur Funktionalisierung von Oberflächen, Entwicklung kompletter Bauteile oder komplexer Systeme. Dabei deckt das Fraunhofer IFAM die gesamte Wertschöpfungskette von der Materialentwicklung über das Produktdesign bis hin zur Integration in die industrielle Fertigung ab – einschließlich Pilotfertigungen und gezielten Maßnahmen zur Personalqualifizierung in neuen Technologien.
http://www.ifam.fraunhofer.de
http://www.timtrantenroth.de
Tim Trantenroth während der Präsentation am Fraunhofer IFAM.
© Fraunhofer IFAM
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Topologieoptimierte Struktur.
© Tim Trantenroth
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Werkstoffwissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Tim Trantenroth während der Präsentation am Fraunhofer IFAM.
© Fraunhofer IFAM
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Topologieoptimierte Struktur.
© Tim Trantenroth
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