Seit 2003 veranstaltet das Team um Prof. Thomas Hummel, Leiter des Interdisziplinären Zentrums für Riechen und Schmecken am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, alle zwei Jahre die internationale „Summerschool on Human Olfaction“. Die Konferenz zum menschlichen Geruchssinn wird organisiert, um eine Plattform für den wissenschaftlichen Austausch zwischen etablierten Wissenschaftlern und jüngeren Forschern in den mit der Chemosensorik verbundenen Feldern zu bieten. Neben Seminaren zu verschiedenen Aspekten der menschlichen chemischen Sinne gibt es einen starken Fokus auf praktische Demonstrationen und Experimente.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert die Summerschool über das Schwerpunktprogramm SPP 1392: Integrative Analysis of Olfaction. Schwerpunkt der Veranstaltung ist bis zum 31. Juli das Verarbeiten von Düften im Hirn. Dafür kommt sogar eine australische Winzerin nach Sachsen.
Riechen und schmecken – wie wichtig diese Sinne für die Lebensqualität sind, leuchtet jedem ein. Das Steak vom Grill, der Spaziergang durch Wald und Wiesen – ohne die Fähigkeit, zu riechen und zu schmecken kein Genuss. Auch zur Gefahrenerkennung bei Brand oder verdorbenen Lebensmitteln sind diese Sinne essentiell. Gehen sie durch Krankheit oder infolge eines Unfalls verloren, bedeutet das für die Betroffenen eine extreme Einschränkung. Zudem gibt es starke Verbindungen zwischen dem autobiographischen Gedächtnis und dem Riechgedächtnis, bestimmte Erinnerungen sind eng mit Gerüchen verknüpft. Das Riechen hat eine erhebliche psychologische Komponente, beispielsweise auch bei der Entwicklung von Überempfindlichkeiten gegenüber Düften. All diese Themenbereiche werden bei der Summerschool intensiv beleuchtet – von den anatomischen Grundlagen über diagnostische Verfahren bis hin zu neuesten Therapiemöglichkeiten.
„Deshalb wird unsere international gefragte Summerschool nicht nur von Medizinern, sondern auch von Psychologen, Journalisten und Künstlern besucht“, erläutert Prof. Thomas Hummel, ein anerkannter Experte für Riechen und Schmecken. „In diesem Jahr ist sogar einer Winzerin aus Australien extra nach Dresden gekommen, um Einblicke in die Vorgänge beim Verarbeiten von Düften im Hirn zu gewinnen.“
Chemosensorik heißt dieser Bereich der HNO-Diagnostik, der die Funktion der Organe und Nervenstrukturen testet, die Geruchs- und Geschmackswahrnehmungen vermitteln. Beim natürlichen Riechen und Schmecken werden die Rezeptoren durch chemische Reize erregt. Dies sind meist komplexe Gemische von Substanzen.
Kontakt:
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
Interdisziplinäres Zentrum für Riechen und Schmecken
Prof. Thomas Hummel
Telefon: +49 (0) 351 458 4189
E-Mail: thomas.hummel@uniklinikum-dresden.de
https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institu...
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Konrad Kästner, TU Dresden
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
Deutsch
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