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31.07.2015 13:49

Kölner Wissenschaftler könnten Rätsel um Absturzstelle von MH 370 lösen

Gabriele Rutzen Presse und Kommunikation
Universität zu Köln

    Kölner Wissenschaftler könnten Rätsel um Absturzstelle von MH 370 lösen

    Entenmuscheln an Wrackteil von verschollener Malaysia-Airlines-Boeing entdeckt

    Auf der Insel La Réunion wurde am 29. Juli ein Flugzeug-Wrackteil angeschwemmt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit gehört es zu der seit März 2014 vermissten Malaysia-Airlines-Maschine MH 370. Anhand des Wrackteils könnten der Kölner Geologe Prof. Dr. Hans-Georg Herbig und der Biologe Dr. Philipp Schiffer die Absturzstelle identifizieren. An dem Trümmerstück kleben womöglich Organismen, die es nur in bestimmten Gebieten der Erde gibt.

    Als Herbig gestern Abend Fotos von dem Wrackteil von La Réunion sah, konnte er darauf eindeutig sogenannte Entenmuscheln erkennen. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um Krebstiere der Gattung Lepas, deren Arten jeweils nur in bestimmten breitengradabhängigen klimatischen Zonen vorkommen.

    Sollte eine kälteliebende Art der Entenmuscheln an dem Wrackteil kleben, wäre dies ein eindeutiger Hinweis auf die Region des Absturzes. „Wenn wir Lepas australis an dem Wrackteil finden, dann können wir sicher nachweisen, dass der Absturzort in kühlen, südlichen Meeresbereichen westlich von Australien liegt.“

    Lepas australis lebt nur in südlichen Breiten, nicht aber in tropischen Bereichen. Die mit den Seepocken verwandten Krebstiere heften sich mit einem Stiel an allen im Ozean treibenden Gegenständen an. „Wir müssen jetzt nur die Schalen sehen, um eindeutig sagen zu können, um welche Art der Entenmuscheln es sich handelt“, betont Herbig. Durch eine genaue Analyse ließe sich ebenfalls rekonstruieren, seit wann sich die Entenmuscheln auf dem Wrackteil befinden. Herbig und Schiffer haben seit 2008 mehrere Arten dieser Gattung aus allen tropischen und gemäßigten Breiten der Ozeane erstmals genetisch differenziert.

    Ein Videostatement von Professor Herbig unter folgendem Link:

    https://www.youtube.com/watch?v=WwOO6-24wPU&feature=youtu.be

    Die Universität lädt heute um 15:00 Uhr zu einer Pressekonferenz ein.

    Wann und wo:
    Freitag, 31. Juli, 15:00 Uhr
    Institut für Geologie und Mineralogie
    Zülpicher Straße 49a / Erdgeschoss

    Bei Rückfragen:
    Prof. Dr. Hans-Georg Herbig
    Institut für Geologie und Mineralogie
    E-Mail: herbig.paleont@uni-koeln.de
    Tel.: +49 (0) 221 470 2533


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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