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30.08.2015 11:28

Kaffee hat bei jüngeren Bluthochdruck-Patienten ungünstigen Effekt auf die Herzgesundheit

Prof. Dr. Eckart Fleck Pressesprecher
Deutsche Gesellschaft für Kardiologie - Herz- und Kreislaufforschung e.V.

    Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zum Europäischen Kardiologiekongress (ESC) 2015 in London

    London, 30. August 2015 – Bei jüngeren Patienten zwischen 18 und 45 Jahren mit Bluthochdruck im Stadium 1 (systolisch: 140-159 mmHg; diastolisch: 90-99 mmHg) erhöht regelmäßiger Kaffee-konsum das Risiko, dass der Blutdruck weiter steigt und therapiebedürftig wird – je mehr Kaffee, desto stärker. Das berichtete die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) über eine neue italie-nische Studie, die auf dem Kongress der Europäischen Kardiologischen Gesellschaft (ESC) in Lon-don präsentiert wurde. Sowohl starker (mehr als drei Tassen täglich) als auch moderater (ein bis drei Tassen pro Tag) Kaffeekonsum erwiesen sich, unabhängig von anderen Risikofaktoren, als Progno-sefaktoren für ein kardiovaskuläres Ereignis wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.

    In die Studie eingeschlossen waren 1.201 Personen zwischen 18 und 45 Jahren aus der HARVEST Studie mit nachgewiesenem Bluthochdruck Stadium 1.
    „Kaffeekonsum ist bereits bei milder Hypertonie mit einem erhöhten Herz-Kreislaufrisiko assoziiert“, fasste Studienautor Dr. Lucio Mos vom San Daniele Krankenhaus in Udine ein zentrales Studiener-gebnis zusammen. „Der negative Effekt des Kaffees auf die Herzgesundheit scheint zumindest teil-weise durch seine langfristigen Wirkungen auf Bluthochdruck und Glukosestoffwechsel vermittelt zu sein. Menschen mit Bluthochdruck jüngeren oder mittleren Alters sollten daher ihren Kaffeekonsum einschränken.“
    „Es gibt bisher widersprüchliche Forschungsergebnisse zur Fragen, welchen Einfluss Kaffeekonsum auf Blutdruck und Herzgesundheit hat“, so der Pressesprecher der DGK Prof. Eckart Fleck (Berlin). „Die Studie zeigt, dass jedenfalls bei bestehenden Vorerkrankungen wie Hypertonie oder Diabetes die regelmäßige intensive Stimulation mit Kaffee offenbar ungünstige Langzeitauswirkungen hat und daher vermieden werden sollte.“

    Quelle: ESC 2015 Abstract Long term cardiovascular and metabolic effects of coffee consumption in young hypertensive subjects: results from HARVEST study; L. Mos, O. Vriz, S. Martina, F. Saladini, C. Fania, G. Caravelli, M. Ruscio, E. Casiglia, P. Palatini

    Informationen:
    Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
    Pressesprecher: Prof. Dr. Eckart Fleck (Berlin)
    Hauptstadtbüro der DGK: Leonie Nawrocki, Tel.: 030 206 444 82
    Pressestelle: Kerstin Krug, Düsseldorf, Tel.: 0211 600692-43
    presse@dgk.org
    B&K – Bettschart&Kofler Kommunikationsberatung, Dr. Birgit Kofler, Berlin/Wien, Tel.: +49-172-7949286; +43-676-6368930; +43-1-31943780; kofler@bkkommunikation.com

    Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) mit Sitz in Düsseldorf ist eine wissenschaftlich medizinische Fachgesellschaft mit über 9.000 Mitgliedern. Ihr Ziel ist die Förderung der Wissenschaft auf dem Gebiet der kardiovaskulären Erkrankungen, die Ausrichtung von Tagungen und die Aus-, Weiter- und Fortbildung ihrer Mitglieder. 1927 in Bad Nau-heim gegründet, ist die DGK die älteste und größte kardiologische Gesellschaft in Europa. Weitere Informationen unter www.dgk.org.


    Weitere Informationen:

    http://dgk.org/presse
    http://dgk.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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