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03.09.2015 11:09

HRK zum DFG-Förderatlas: Erfreuliches zur Exzellenzinitiative – Alarmierendes zur Grundfinanzierung

Susanne Schilden Pressestelle
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    „Die Exzellenzinitiative hat sehr geholfen, institutionelle Stärken des deutschen Hochschulsystems international sichtbar zu machen“, so der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. Ulrich Rüdiger, anlässlich der heutigen Vorstellung des neuen DFG-Förderatlas in Berlin. „Die Daten des Förderatlas zeigen, dass die Exzellenzinitiative gerade interdisziplinäre Forschung und regionale Kooperationen nachhaltig fördert.“ Offensichtlich beeinträchtige die Exzellenzinitiative weder das polyzentrische Wissenschaftssystem in Deutschland, noch begrenze sie die Förderung solcher Fächer, die nicht im Fokus der über sie geförderten Vorhaben stehen.

    „Das sind erfreuliche Erkenntnisse. Wir bauen auf eine Fortführung der Exzellenzinitiative. Sie muss weiterhin Vorhaben fördern, die einem Exzellenzanspruch auf höchstem internationalen Niveau genügen. Dazu bedarf es des maßgeblichen Urteils weltweit hochanerkannter Gutachterinnen und Gutachter“, sagte Rüdiger.

    „Der neue Förderatlas bestätigt aber leider auch die Diagnose einer Erosion der Grundfinanzierung der Hochschulen“, so der HRK-Vizepräsident und Rektor der Universität Konstanz weiter. Er appellierte an den Bund, dazu beizutragen, dass die Universitäten ihren Platz im Zentrum des Wissenschaftssystems und als Zentren der Wissenschaftsregionen erhalten und ausbauen können. Eine deutliche Verbesserung der Grundfinanzierung sei zu einer existentiellen Frage für die Universitäten geworden.

    Rüdiger warnte vor den Folgen der Unterfinanzierung: „Der Wettbewerb um Drittmittel wird ruinös, wenn die Substanz der Infrastruktur mit jedem Projekt weiter belastet wird. Und er führt zu einer demotivierenden Überlastung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wenn sie sich trotzdem zum Ausweis ihrer wissenschaftlichen Kompetenz permanent als Antragsteller um Drittmittel bemühen müssen und zudem als Gutachter in diversen Verfahren immer häufiger zur Verfügung stehen müssen - all das während die Belastung in der Lehre permanent steigt. Das ist die Quadratur des Kreises.“ Überdies würden die Perspektiven der Postdoktorandinnen und -doktoranden beeinträchtigt, wenn Personalentwicklung durch ein Übermaß an befristeten Projekten erschwert werde.

    Vizepräsident Rüdiger verwies außerdem darauf, dass die Bedeutung der Drittmittel aus der Wirtschaft für die Forschung in den Hochschulen im Vergleich zu den öffentlichen Drittmitteln von Bund, Ländern und EU zurückgeht: „Das ist kein gutes Zeichen. Es bedarf einer breiten gesellschaftlichen Übereinkunft, dass die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft in der Wissensgesellschaft unverzichtbar ist - selbstverständlich auf Augenhöhe und unter Anerkennung der jeweiligen Aufgaben.“


    Weitere Informationen:

    http://www.hrk.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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